Donald Trump und seine Berater begreifen nicht, dass die neue Wirtschaftspolitik des Präsidenten auch eine sicherheitspolitische Kehrseite hat. Mit seiner Androhung von Strafzöllen für europäische Autos zerstört er die bisherige sicherheitspolitische Solidarität der europäischen NATO-Partner mit den USA. Eine Neuorientierung der europäischen Sicherheitspolitik durch eine Bereinigung des Verhältnisses der Europäer zu Russland ist mehr als überfällig – weitab von der Berücksichtigung amerikanischer Interessen, die vor allem darin gegipfelt haben, durch die Produktion von Dauerspannungen zwischen Russland und Westeuropa eine stetige Füllung der Auftragsbücher der amerikanischen Rüstungsindustrie zu gewährleisten. Die erste Amtshandlung der Kanzlerin nach ihrer Wiederwahl sollte darin bestehen, im Angesicht der jüngsten Entwicklung der europäisch-amerikanischen Beziehungen die deutschen Soldaten aus Afghanistan zurückzurufen, wo sie ohnehin nur für die Befriedigung amerikanischer Wirtschaftsinteressen die Kastanien aus dem Feuer geholt haben.
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