29 Menschen starben

Nie zuvor so wenige Verkehrstote in Tirol

Tirol
18.01.2018 10:13

Im Jahr 2002 starben 100 Menschen auf Tirols Straßen, 2017 waren es nur noch 29 - so wenige wie niemals zuvor! Die Verkehrspolizei hat 2017 analysiert und ist zufrieden, obwohl es mehr Unfälle und mehr Verletzte gab. Interessant: Bei den tödlich Verunglückten haben erstmals die Motorradfahrer die Autolenker überholt!

Gegenüber 2016 stieg die Zahl der Unfälle von 3886 auf rund 4000, die Zahl der Verletzten von 4886 auf rund 5000. Dafür wurden weniger Menschen getötet: 2016 waren es noch 45 gewesen, im Vorjahr 29. "Jede getötete Person ist eine zuviel. Doch mit 29 Todesopfern haben wir einen historischen Tiefstand erreicht. Mit den von uns erhobenen Fakten können wir Unfallanalysen erstellen und mit gezielten Maßnahmen entsprechend reagieren", sagt Markus Widmann, Chef der Tiroler Verkehrspolizei. Um gleich bei den Toten zu bleiben: Zehn von ihnen waren Motorradfahrer, womit diese Gruppe erstmals die Autofahrer (7) überholt hat. Es starben gleich viel Fußgänger wie Radfahrer (je 5), wobei unter den Radfahrern die E-Biker mit 3 Opfern eine führende Rolle einnehmen. Die Getöteten waren 76, 75 und 75 Jahre alt, sie dürften das durch Stromhilfe mögliche höhere Tempo einfach unterschätzt haben.

Motorradtote: 80 Prozent kamen aus dem Ausland

Von den zehn getöteten Motorradfahrern stammten acht aus dem Ausland, sieben davon aus Deutschland. Sie waren zwischen 37 und 62 Jahre alt. Von den 29 Todesopfern insgesamt waren 24 Männer und 5 Frauen. 16 Opfer kamen aus dem Inland, 13 aus dem Ausland, also rund 45 Prozent. Widmann: "Österreichweit beträgt die Zahl der getöteten Ausländer nur 23 Prozent. Aber Tirol ist eben ein Transitland." Interessant ein weiteres Detail: Zwischen 9 bis 19 Uhr starben 19 Menschen, die übrigen zehn zwischen 19 und 9 Uhr. Und die meisten Toten gab es zwischen 13 und 19 Uhr. Der August war mit 7 Todesopfern der blutigste Monat, jeweils nur einen Toten gab es im Februar, November und im Dezember. Auf Landesstraßen wurden 17 Menschen getötet, auf Tirols Autobahnen hingegen waren es nur zwei. Widmann dazu: "Über die Brennerautobahn rollen im Jahr vierzehn Millionen Autos, davon über zwei Millionen Lkw." Die Autobahnen gelten somit als sichere Verkehrswege.

557.340 Autofahrer zu schnell unterwegs

Zu hohes Tempo führt bei der Unfallursache vor Unachtsamkeit und Ablenkung. Die Überwachung durch die Polizei führte zu 557.340 Temposündern, im Jahr zuvor waren es 592.44 gewesen. Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung: Dieses Delikt wurde für 10.063 zum Verhängnis, im Jahr davor waren es 9172 gewesen.

Günther Krauthackl, Kronen Zeitung

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