"Fake-Polizisten"

Vorsicht! Falsche Ermittler sind wieder aktiv

Tirol
17.01.2018 09:22

Zuletzt ist es recht ruhig um sie geworden, doch jetzt schlagen sie offenbar wieder vermehrt zu: Gemeint sind jene Ganoven, die im ganzen Land herumtelefonieren und sich dabei als Ermittler von der Polizei ausgeben. Nach wochenlanger Pause wurden Montag Abend im Unterland und in Innsbruck wieder einige solche Betrugs-Anrufe gemeldet. Die "echte" Polizei rät einmal mehr zur Vorsicht!

Niemand weiß, wer hinter dieser Masche steckt - aber so viel ist klar: es handelt sich um ganz besonders gefinkelte Betrüger! Die Unbekannten suchen in Online-Telefonverzeichnissen systematisch nach Personen, deren Vornamen auf ein höheres Lebensalter schließen lassen. "Sie spekulieren damit, dass ältere Menschen besonders leicht auf sie hereinfallen", erklärt Hans Peter Seewald vom LKA Tirol.

Ist ein Opfer gefunden, geben sich die Ganoven am Telefon als Polizisten aus und tischen ihm Lügenmärchen auf - etwa, dass sie gegen eine internationale Tätergruppe ermitteln würden oder dass es Hinweise auf geplante Straftaten gebe, wobei der Angerufene Ziel der Täter sein soll. Daraufhin würden die "rhetorisch gut geschulten Anrufer" versuchen, die vermeintlichen Opfer zur Herausgabe von Wertsachen oder Daten wie Bankverbindungen, Kontostände und Co. zu bewegen.

Nummer täuschend echt

Die Masche ist auch deshalb so dreist, weil auf dem Display der Opfer oft eine Nummer aufscheint, die jener der Polizei sehr ähnelt. "Mit einer speziellen Computer-Software lässt sich eine solche Nummer ganz leicht generieren", weiß der LKA-Beamte. Am Montag Abend zwischen 21 und 22.30 Uhr wurden aus Schwaz, Vomp, Wiesing und Innsbruck insgesamt sechs solche Anrufe gemeldet. Seit Beginn der dubiosen Betrugsserie im November verzeichnete die Polizei schon deutlich mehr als 100 Fälle. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein.

Auf die Masche hereingefallen ist in Tirol bisher nur ein Opfer. Einer Pensionistin aus Rum konnten die Ganoven mehr als 10.000 Euro abknöpfen.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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