Morddrohungen usw.

Rettungsleute in Angst vor Übergriffen

Steiermark
13.01.2018 09:31

"Gewalt gegen Sanitäter nimmt zu", "Immer mehr Attacken gegen Rettungskräfte", "Mit mulmigem Gefühl zum Einsatzort": Schlagzeilen deutscher Zeitungen der letzten Zeit. Dass Retter angepöbelt, bedroht, verletzt werden, ist unfassbar - aber auch bei uns keine Seltenheit mehr! Das steirische Rote Kreuz ist alarmiert.

Es ist eigentlich eine unglaubliche Nachricht, die das steirische Rote Kreuz aktuell über seine Social-Media-Kanäle schickt: "Trotz der hohen Wertschätzung, die unserer Organisation entgegengebracht wird, kam es in den vergangenen Tagen zu Angriffen auf Rotkreuz-Rettungskräfte", heißt es da. Daher erinnere man daran, dass das rote Kreuz auf weißem Grund für Schutz, Hilfe und Hoffnung stehe: "Respekt vor diesem Schutzzeichen unterstützt die Helfer dabei, sicher ihrer Aufgabe nachgehen zu können."

Was war passiert? Nun, jüngste Anlässe für diese Besorgnis erregende Botschaft sind Böller-Attacken zu Silvester auf niederösterreichische Sanitäter und Morddrohungen gegen Salzburger Einsatzkräfte. Keine Einzelfälle, wie die "Steirerkrone" weiß: So kam es bereits einmal zu einer Gerichtsverhandlung, nachdem ein Rotkreuz-Helfer in Liezen von einem Patienten mit einer Pistole bedroht worden war!

Vor allem Betrunkene sorgen für Ärger
"Dass unsere Mitarbeiter beschimpft werden, kommt immer wieder vor", sagt Lucas Kundigraber vom steirischen Roten Kreuz, "vor allem dann, wenn Betrunkene versorgt werden müssen". Ab und zu müsse dann auch die Polizei zu Hilfe gerufen zu werden - "doch das ist Gott sei Dank die Ausnahme und nicht die Regel."

Das bestätigt auch der aus der Steiermark stammende Rotkreuz-Chef Gerald Schöpfer und verweist gleichzeitig auf Mitarbeiter-Schulungen zum richtigen Verhalten in Ausnahmesituationen: "Empathie ist für jeden Sanitäter wichtig", so der Österreich-Präsident.

Übrigens: Besonders schlimm ist die Situation im Moment in Deutschland. Zerschlitzte Reifen, Beleidigungen und Prügelattacken sind dort bereits Alltag…

Gerald Schwaiger und Monika Krisper, Kronen Zeitung

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