Übergewichtige Tiere

Tierarzt warnt: “Die dicke Katze ist nicht süß”

Tirol
08.01.2018 10:08

Während im Dezember traditionell viel geschlemmt wird, folgt im Jänner dann häufig die große Ernüchterung auf der Waage. Das betrifft aber immer öfter nicht nur den Menschen: Laut einer aktuellen Studie sind mehr als 40 Prozent aller Hunde und Katzen zu dick.

Die Ursache von Übergewicht ist relativ simpel auf den Punkt gebracht: Der Körper nimmt mehr Energie auf, als er verbrennt. Das betrifft Mensch wie Tier. Dabei ist Übergewicht nicht gleich Übergewicht - denn während ein paar Kilos zu viel auf den Rippen noch kein großes Risiko darstellen, führt Adipositas zu ernsten gesundheitlichen Folgen. Denn auch Tiere können an Diabetes, Leberverfettung, Nierenerkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen erkranken - die Lebenserwartung sinkt.

"Wohlstandsfiguren"

"Die so genannten ’Wohlstandsfiguren’ sind eine Entwicklung der letzten 20 Jahre", sagt Thomas Schuster, Tierarzt aus Innsbruck. Auch er beobachtet eine besorgniserregende Zunahme an übergewichtigen Hunden und Katzen. Aber warum ist das so? "Risikofaktoren sind Kastrationen, Überfütterung, Leckerlis und wie beim Menschen: zu wenig Bewegung", erklärt der Arzt.

Bei sich selbst anfangen

Außerdem bestätigt Schuster ein gängiges Klischee: "Ja, Mensch und Tier gleichen sich an. Wenn ich mich selbst ungern bewege und mich ungesund ernähre, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das auch bei meinem Tier der Fall ist", schildert der Arzt. Schritt eins ist es also bei sich selbst anzufangen und die eigenen Verhaltensmuster auf das Tier runter zu brechen.

Um sicher zu gehen, rät der Arzt zum Figurencheck: "Bei einem leichtem Druck auf den Brustkorb sollte man die Rippen spüren und wenn man von oben oder von der Seite auf das Tier blickt, die Taille erkennen." Außerdem sollte man das Tier mindestens einmal jährlich beim Tierarzt durchchecken lassen.

Abspeckprogramm

Was also tun, wenn das Tier zu dick ist? Als ersten Schritt sollte man zum Arzt gehen, die Ursache abklären und gemeinsam mit dem Tierarzt einen Plan erstellen. Denn Abspecken in Eigenregie kann vor allem bei Katzen gefährlich werden! Ansonsten gilt: Viel Bewegung, viele Spiele und den Spieß umdrehen: Also mehr verbrennen, als aufgenommen wird.

Anna Haselwanter, Kronen Zeitung

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