Im Kultur-Sparkurs:

Aufregung um teure Musik-Studie

Oberösterreich
13.12.2017 10:15

Eine  teure Musik-Studie, für die 564.000 Euro nach Deutschland fließen werden, sorgt bei Kritikern des Landessparkurses, insbesondere im Kulturbudget, für Aufregung. LH Thomas Stelzer, Finanz- und Kulturreferent, legt im Krone-Gespräch die Karten über dieses Erbe aus der Zeit von Alt-LH Pühringer auf den Tisch.

"Die Wirkung von Musikalischer Früherziehung auf die Entwicklung von Kindern" soll Prof.  Manfred Spitzer vom Klinikum Ulm in Deutschland für das OÖ. Landesmusikschulwerk ergründen, so Pühringers Studienauftrag im November 2016, als er noch ÖVP-Landeschef war. 111,081,51 Euro wurden am Montag in der Landesregierung dafür beschlossen, trotz innerer Vorbehalte bei manchen Regierungsmitgliedern letztlich einstimmig.

Ursprünglich 780.000 Euro vorgesehen
Die gut 111.000 Euro sind allerdings nur die Jahresrate zur Abdeckung der Studienkosten für 2017, wie LH Stelzer auf "Krone"-Anfrage einräumt. Ursprünglich waren 780.000 Euro für die mehrjährige Studie vorgesehen. In die Wege geleitet hat sie, wie gesagt, Pühringer in der Endphase seiner LH-Zeit. Stelzer hat das dann im April 2017 geerbt, bis hin zur konkreten Ausgestaltung der Verträge durch seine Kulturleute.

"Ja, das ist eine Stange Geld"

Dabei wurde die ursprünglich 780.000 Euro auf jetzt 564.000 Euro herunterverhandelt, wie Stelzer erzählt: "Wir haben gesagt, wir machen gewisse Teile der Studie selbst mit den Musikschulen, zum Beispiel Befragungen. Es ist trotzdem noch eine Stange Geld, das ist so", räumt er ein.

Fundierung für Politiker-Stehsätze
Abgewickelt und finanziert wird die Studie auf drei Jahre hinaus, 2017 bis 2019. Den wissenschaftlichen Inhalt findet Stelzer durchaus interessant: "Wir sagen ja immer wieder, wie wichtig Musik für die Kinder ist; lauter so Stehsätze, die jeder von uns (Politikern) im Repertoire hat. Und das wollen wir schon wissenschaftlich fundiert haben." Es könnte daraus  ja auch Ansätze für die Weiterentwicklung des Musikschulwesens geben.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

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