Urteil in den USA

Abgasskandal: Sieben Jahre Haft für VW-Manager

Wirtschaft
06.12.2017 22:57

Wegen Vertuschung der Abgasmanipulationen bei Volkswagen ist ein Manager des deutschen Konzerns in den USA zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Wie ein Sprecher des Bundesgerichts in Detroit mitteilte, wurde gegen Oliver Schmidt am Mittwoch außerdem eine Geldstrafe von 400.000 Dollar (rund 340.000 Euro) verhängt.

Der 48-Jährige hatte sich im August der Verschwörung zum Betrug an den Vereinigten Staaten sowie des Verstoßes gegen das Luftreinhaltegesetz schuldig bekannt. Ansonsten hätte ihm womöglich eine noch deutlich härtere Strafe gedroht.

Seit Jänner in Haft
Der VW-Manager befindet sich seit Anfang Jänner in den USA in Untersuchungshaft. Er war während eines Urlaubs im Bundesstaat Florida festgenommen worden. Seine bisherige Haftzeit wird ihm den Gerichtsangaben zufolge auf seine Strafe angerechnet.

Schmidt arbeitete von 2012 bis Anfang 2015 in der VW-Niederlassung in Auburn Hills im Bundesstaat Michigan, danach kehrte er in die Wolfsburger Konzernzentrale zurück. Bei zwei Gesprächen mit Vertretern der kalifornischen Umweltbehörde Carb verschwieg er bewusst die Existenz der Software, mit der Volkswagen die Emissionswerte bei Dieselfahrzeugen nach unten manipulierte.

Fünf weitere Angeklagte weilen in Deutschland
Die US-Justiz hat wegen der Manipulationen noch fünf weitere VW-Manager angeklagt, die sich aber außerhalb der USA aufhalten. Da Deutschland seine Staatsbürger nicht an andere Länder ausliefert, befinden sie sich bei einem Aufenthalt in ihrem Heimatland außerhalb des Zugriffs der US-Justiz. Bereits im August wurde der VW-Ingenieur James Liang zu 40 Monaten Haft und einer Geldstrafe von 200.000 Dollar (rund 170.000 Euro) verurteilt.

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