Lkw-Chaos droht

Paketzentren: Anrainer nun vor Schulterschluss

Niederösterreich
20.11.2017 15:15

Gemeinsam ist man stärker: Diesem Leitspruch folgt nun die Bürgerinitiative "Nein zum Logistikzentrum Langenzersdorf". Nachdem ihre monatelange Kritik an den Plänen der Post - und die daraus folgende Staub- und Lärmbelastung - ohne Gehör verhallte, schließen sie sich mit Anrainern vergleichbarer Anlagen zusammen.

"Eigentlich sollte man ja meinen, dass ein Konzern wie die Post aus Fehlern lernt. Aber anscheinend will man sich hier keinen Schritt bewegen", fasst ein Bewohner die Situation im Raum Korneuburg zusammen. Denn Beispiele, wie Anrainer unter Paketzentren leiden, gibt es genug. Das betont auch Brigitte Etzelsdorfer von der örtlichen Bürgerinitiative: "In Hall in Tirol raubt ein Logistikpark den Nachbarn seit zehn Jahren den Schlaf. Heuer wurde dann in Wernberg in Kärnten wieder ein Zentrum in Betrieb genommen. Seither kann man in einem 300 Meter entfernten Schlafzimmer auch nachts noch 60 Dezibel messen." Das entspricht in etwa dem Lärm einer Nähmaschine. Anders als andere Betriebe, ist die Post übrigens vom Arbeitszeitgesetz ausgenommen, darf - und muss - also rund um die Uhr werken.

Mit Betroffenen aus beiden Orten sowie Weißenkirchen (OÖ) will man nun gemeinsam gegen die Umweltbelastungen durch die Post vorgehen. Die Bürgerinitiative kämpft gegen die zu erwartenden Auswirkungen von Verkehr, Lärm, Licht und Staub. Der Konzern zog seine Pläne auch vorerst zurück - will sie nach der Landtagswahl aber erneut einreichen. An eine Verbesserung der Situation glauben nur wenige.

Thomas H. Lauber, Kronen Zeitung

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