30 Jahre dazwischen

Zwei VW Golf im Crashtest: Einer löst sich auf

Motor
30.10.2017 19:10

Über die Jahre und Jahrzehnte, von Generation zu Generation, wurden die Autos immer größer. Wer das beklagt und sich Pkws wie früher zurückwünscht, der sollte hier im Video genau hinschauen. Der Crashtest eines VW Golf II nimmt ein erschreckendes Ende, während den Insassen in einem aktuellen Modell kaum etwas passiert.

(Bild: kmm)

1987, rund zehn Jahre vor Beginn des europäischen Crashtest-Programmes EuroNCAP, hat der ÖAMTC mit seinen Partnern den ersten Crashtest durchgeführt. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums hat der Klub einen VW Golf II (1983 bis 1992 auf dem Markt) nach neuesten Kriterien gecrasht: Frontaufprall mit 64 km/h und einer Überdeckung von 40 Prozent. Der Vergleich mit dem Video des EuroNCAP-Tests der aktuellen Baureihe bedarf keines Kommentars.

"Im Golf II haben die Insassen praktisch keine Überlebenschance", fasst ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang zusammen. "Das ungeschützte Lenkrad und der einfache Gurt sorgen für extreme, lebensgefährliche Kopf- und Brustbelastungen beim Fahrer. Zusätzlich dringen Armaturenbrett und Pedale tief ins Fahrzeug ein, was schwerste Verletzungen im Oberschenkel- und Fußbereich zur Folge hat." Auch dem Beifahrer drohen lebensgefährliche Kopfverletzungen.

Weit besser ergeht es den Dummies im Golf VII: Eine stabile Fahrgastzelle, Rückhaltesysteme wie Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer, vor allem aber der Airbag entschärfen die Verletzungsrisiken im Innenraum enorm. "Nur dadurch ist das Überleben eines Unfalles im Gegensatz zu früher heute keine Glückssache mehr." Speziell das Zusammenwirken zwischen Airbag und Gurt sei ein wesentlicher Faktor für die Sicherheit moderner Fahrzeuge.

Das Crashtest-Video des VW Golf II:

30 Jahre Crashtest
1987 schrieb der Gesetzgeber bei der Typprüfung von neuen Fahrzeugen einen Frontalaufprall gegen eine starre Wand mit 50 km/h vor. Die einzige Anforderung, die erfüllt werden musste: Die Lenksäuleneindringung durfte einen gewissen Wert nicht überschreiten. Das war dem ÖAMTC und seinen Partnern zu wenig, daher begann man vor 30 Jahren, eigene Versuche durchzuführen und dabei auch verschiedene Unfallszenarien zu berücksichtigen.

In Punkto Sicherheit hat sich seither viel bewegt. "In Österreich hat sich die Zahl der getöteten Pkw-Insassen unseren Berechnungen nach in den vergangenen 30 Jahren um rund 80 Prozent reduziert", hält Lang fest.

Übrigens sind in Österreich aktuell laut Statistik Austria noch rund 10.000 Golf II zugelassen.

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(Bild: kmm)



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