Das erste Interview

Kurz: “Werde Linie in Asylfrage nicht ändern”

Österreich
15.10.2017 22:19

Sebastian Kurz hat am Sonntagabend die Sensation perfekt gemacht: Unter seiner Führung gelang es der ÖVP erstmals seit den 1960er-Jahren, einen regierenden SPÖ-Kanzler vom Thron zu stoßen. Die Hoffnungen der Österreicher lasten damit nun großteils auf den Schultern eines 31-jährigen Polit-Aufsteigers aus Wien-Meidling - krone.at hat das erste Interview.

krone.at: Was haben Sie als Erstes gemacht, als Sie vom Ergebnis erfahren haben?
Sebastian Kurz: Ich habe mich gemeinsam mit meiner Familie und meiner Freundin über diesen Ausgang gefreut! Ich habe den ganzen Tag mit meinem Team und meiner Familie verbracht.

Mit 31 Kanzler: Haben Sie noch erhöhten Pulsschlag?
Ich spüre nur unendliche Dankbarkeit. Ich bedanke mich bei den Österreicherinnen und Österreichern für diesen großen Auftrag.

Wer hat als Erster gratuliert?
Es freut mich, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel mich angerufen hat.

Hat der Anruf eine Änderung Ihrer politischen Haltung bewirkt?
Nein, ich werde meiner Wahlkampflinie in der Flüchtlingsfrage sicher treu bleiben - und freue mich auf eine Zusammenarbeit mit der deutschen Kanzlerin.

Was wird Ihre erste politische Handlung sein, nachdem der Bundespräsident Sie noch in dieser Woche mit der Regierungsbildung beauftragt?
Ich werde Gespräche mit allen Parteien führen, aber es ist meine Überzeugung: Es braucht jetzt wieder eine andere politische Kultur. Die Österreicher haben das Hickhack satt.

Rückblickend: Was hat Sie am meisten verletzt?
Ich halte das alles aus: Aber mein Appell geht an alle Parteien, wieder einen besseren Stil zu pflegen.

Laut dem vorläufigen Endergebnis (ohne Wahlkarten) von Sonntagabend geht die Partei von Sebastian Kurz aus der Nationalratswahl als triumphierender Sieger hervor, gefolgt von der FPÖ, die am Ende die SPÖ noch überholen und sich in einem knappen Rennen vorübergehend Platz zwei sichern konnte. Im nächsten Nationalrat ebenfalls vertreten sein werden die NEOS und die Liste Pilz, die Grünen fliegen hingegen so gut wie fix aus dem Parlament - ein historischer Absturz.

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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