Medikamente meiden

Schwanger und erkältet – was hilft?

Gesund
13.10.2017 06:00

Da das Immunsystem werdender Mütter sehr gefordert ist, sind Verkühlungen keine Seltenheit. Von Medikamenten wird jetzt abgeraten, besser auf andere Maßnahmen setzen, die dem Baby nicht schaden können, der Mami aber Erleichterung bringen.

Eine Verkühlung ist immer unangenehm, aber für werdende Mütter oft noch belastender, weil sie meist nicht wissen, welche Medikamente oder Hausmittel sie anwenden können. Klar ist, dass die meisten Arzneien ohnehin tabu sind, da die Wirkstoffe ja über die Plazenta auf das Ungeborene übergehen. Wer dennoch unbedingt ein Mittel einnehmen möchte (egal ob rezeptpflichtig oder nicht), sollte davor seinen Gynäkologen fragen. Zusätzlich kann der Apotheker Auskunft geben. Aber auch für erlaubte Medikamente gilt: Immer nur die geringste Dosis für eine möglichst kurze Dauer. Besser ist es, bewusst "einen Gang hinunterzuschalten" und sich einige Tage zu schonen, damit sich der Körper regenerieren kann.

Vitaminreiche Kost
Achten Sie darauf, genügend vitaminreiche Kost zu sich zu nehmen und viel zu schlafen. Ausreichend trinken, vor allem Wasser, Tee und verdünnte Obstsäfte - das verflüssigt den Schleim. Regelmäßig lüften und die Raumluft feucht halten. Wer an verstopfter Nase leidet, greift am besten zu Salzwasser-Nasensprays, welche die Schleimhäute des "Riechorgans" befeuchten. Diese Präparate sind frei von Nebenwirkungen, weil sie nur isotonische Kochsalzlösung enthalten. Abschwellende Sprays sollten aufgrund der Nebenwirkungen eher gemieden werden. Nachts erhöht schlafen. Bei Husten - keine Sorge, er löst keine vorzeitigen Wehen aus - sollten Schwangere als erste Maßnahme viel trinken (z. B. Kamillentee). Auch das Gurgeln mit Salbeitee lindert die Symptome, ebenso wie Tropfen mit pflanzlichen Wirkstoffen. Wer möchte, kann ganz leicht selbst einen Hustensaft herstellen: Dafür eine Zwiebel hacken, Honig darüber gießen und über Nacht ziehen lassen. In der Früh abseihen und mehrmals täglich jeweils einen Teelöffel davon einnehmen.

Achtung, Ingwer löst Wehen aus
Plagt Halsweh, die Region mit einem Schal warm halten und nichts Kaltes, sondern Tee trinken. Vorsicht, werdende Mütter dürfen nicht alle Kräuter und Gewürze verwenden. Tabu ist etwa Ingwer, weil er in Verdacht steht, vorzeitig Wehen auszulösen. Dafür hilft folgender Kartoffelwickel: Die gekochten und noch warmen Erdäpfel zerstampfen und in ein Tuch wickeln. Dieses dann wie eine Manschette um den Hals legen. Kopfweh lässt sich oft leicht mit einem Spaziergang oder einer kühlen Dusche bekämpfen. Die Schmerzen lindert auch ein kaltes Tuch auf der Stirn oder ein wenig Pfefferminzöl, das man auf die Schläfen tupft. Sind Verspannungen an den Beschwerden schuld, eine Massage ausprobieren - vielleicht "knetet" ja Ihr Partner Ihren Nacken und Ihre Schultern.

Fieber hat im Normalfall keine negativen Auswirkungen auf das Baby, außer es dauert mehrere Tage an und steigt über 39 Grad Celsius - dann muss man etwas unternehmen. Versuchen Sie mit Hausmitteln wie Essigpatscherln die erhöhte Temperatur zu senken: Ein Tuch in heißes Wasser tauchen, Essig dazu schütten, auswringen und um die Beine wickeln, darüber ein Handtuch. Die "Patscherl" erneuern, wenn sie abgekühlt sind. Bleibt diese Maßnahme ohne Wirkung, unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen.

Mag. Monika Kotasek-Rissel, Kronen Zeitung

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