Wiener Donaukanal

Droht zu sinken: Akute Gefahr durch Geisterschiff

Österreich
10.10.2017 16:18

Seit Jahren dümpelt die "Johann Strauss" am Wiener Donaukanal bei der Salztorbrücke vor sich hin. Notwendige Sanierungen und Wartungen am ehemaligen Partyschiff wurden nie durchgeführt. Jetzt unternimmt die Stadt Wien einen neuen Anlauf, damit der Schandfleck im Herzen der Innenstadt doch noch entfernt wird.

Die Stadt Wien versucht seit Langem, das Wrack zu entfernen, und kämpft dabei rechtlich gegen einen "alten Bekannten": Norbert Weber, Ex-Pächter der Partymeile Copa Cagrana, der sich mittlerweile Norbert Michael Waldenburg nennt. Das Magistratische Bezirksamt 10 hat aufgrund mehrerer Gutachten einen Bescheid erlassen, dass der Besitzer die schwimmende Anlage von ihrem derzeitigen Liegeplatz zu entfernen und an einem strömungsfreien, überwachten und hochwassersicheren Liegeplatz zu verheften hat.

Das Schiff kann nämlich jederzeit untergehen. Dadurch könnte das Wrack abtreiben und schwere Schäden verursachen.

Die "Johann Strauss" wurde 1913 in einer Werft in Linz gebaut, 1945 fiel sie einem Bombentreffer zum Opfer. Auf eine Sanierung zur Wiederverwendung als Donauschiff wurde wegen zu hoher Kosten verzichtet.

Besitzer: Räumung kommt nicht infrage
Dass es so desolat sei, wie behauptet, daran zweifelt der einstige Copa-Pächter jedoch - da er auch die Gutachten nicht kenne, wie er sagte. Den Bescheid kenne er ebenfalls noch nicht, außerdem sei er gar nicht mehr Besitzer der "Johann Strauss".

Mit dem neuen Eigentümer sei der - laut eigenen Angaben - Ex-Schiffseigner aber in Kontakt. Es sei jedenfalls davon auszugehen, dass gegen den Bescheid berufen werde, sagte Waldenburg. Eine Räumung innerhalb der genannten Frist komme nicht infrage.

Martina Münzer, Kronen Zeitung/krone.at

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