Eklige Details

“Weinstein hat vor mir in den Blumentopf onaniert”

Adabei
10.10.2017 14:54

Der einflussreiche Hollywood-Produzent Harvey Weinstein soll, wie berichtet, mehr als drei Jahrzente lang Frauen sexuell belästigt haben. Jetzt kommen immer mehr eklige Details des Sexskandals ans Licht. So soll er vor einer US-Fernsehjournalistin in eine Topfpflanze onaniert haben.

Im US-TV schilderte die Fox-Nachrichtensprecherin Lauren Sivan jetzt ihre Begegnung mit dem Filmmogul, der oscargekrönte Filme wie "The King's Speech" produziert hat.

"Er hat versucht, mich zu küssen"
"Ich war eines Abends mit ein paar Freunden in New York City beim Abendessen und habe mich auf einen leeren Sessel gesetzt. Er kam von hinten und erklärte mir, er denke, dass das sein Sessel sei", erinnert sich die 39-Jährige. Er sei sehr höflich gewesen und man sei ins Plaudern gekommen. "Wir haben über Nachrichten und Politik gesprochen und er hat mir Komplimente gemacht und mir gesagt, wie beeindruckt er von meinem Wissen sei."

Der Produzent habe sie dann auf eine Tour durch das Restaurant, das ihm gehörte, eingeladen. In der Vorhalle der längst geschlossenen Küche sei er dann zudringlich geworden. "Und dort hat er mich dann in die Enge getrieben, in diesem Vestibül. Er hat versucht, mich zu küssen, und ich habe ihn sofort zurückgestoßen", so Sivan. Sie habe ihm mitgeteilt, dass sie nicht geahnt habe, dass es ihm darum gegangen sei, und dass sie in einer Beziehung und nicht interessiert sei. Sie habe angenommen, dass die Sache damit gegessen sei.

In Blumentopf onaniert
War sie nicht. "Als ich ihn abblitzen ließ, sagte er: Dann steh dort und sei still", sagt Sivan in der TV-Show "Megyn Kelly Today". Danach habe er vor ihr in einen Blumentopf onaniert. Sie habe nicht wegkönnen, weil er die Tür blockiert gehabt habe. "Ich war so schockiert, ich konnte nicht fassen, was hier passierte."

Auf die Vorwürfe, sie hätte die Geschichte auch früher erzählen können, entgegnete sei auf Twitter: "Ich hätte gerne euch gesehen, wie ihr vor zehn Jahren darüber gesprochen hättet. Es ist jetzt nur möglich, weil mutigere Frauen mit großen Namen darüber reden."

Applaus von Rose McGowan
Mit Applaus auf das Outing Lauren Sivans reagierte die Schauspielerin Rose McGowan auf Twitter.

"Power und Peace für dich, Lauren", schrieb die ehemalige "Zauberhafte Hexe", die 1997 von Weinstein während des Sundance Film Festivals in einem Hotelzimmer bedrängt worden war.

Auch der Schauspielerin Ashley Judd ist das passiert. Sie machte öffentlich, dass der Filmmogul sie vor 20 Jahren für ein Arbeitsfrühstück in sein Hotelzimmer gebeten habe, wo er sie dann aber im Bademantel empfangen habe. Weinstein habe sie gefragt, ob sie ihm eine Massage geben oder ob sie ihm beim Duschen zusehen würde. Zwei frühere Assistentinnen des Erfolgsproduzenten sowie ein italienisches Model erheben ähnliche Vorwürfe.

"Ich war erst 18"
Am Dienstag meldete sich auch die britische Schauspielerin Romola Garai zu Wort: "Wie jede andere Frau in der Branche hatte ich ein 'Vorsprechen' bei Harvey Weinstein", sagte die Schauspielerin. Der Produzent habe sie in seinem Hotelzimmer im Bademantel empfangen. Die heute 35-jährige Garai, die insbesondere aus der Literaturverfilmung "Abbitte" bekannt ist, schilderte laut APA der britischen Zeitung "The Guardian": "Ich war erst 18. Ich habe mich dadurch vergewaltigt gefühlt."

Im Hotelzimmer habe Weinstein ein kurzes Gespräch mit ihr über das anstehende Filmprojekt geführt, und dabei habe sie sich durch seinen "Machtmissbrauch" herabgesetzt gefühlt. Sie habe jetzt erst ihr Schweigen gebrochen, weil vorher die Vertreter der Filmbranche "schockiert" gewesen wären, "dass ich überhaupt dachte, dass das ein Problem ist".

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(Bild: kmm)



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