Urgewalten

Nationalpark Hohe Tauern: Der Ruf der Wildnis

Reisen & Urlaub
13.10.2017 16:00

Adler, Steinbock, Murmeltier: Die einzigartige Wildnis des Nationalparks Hohe Tauern lockt.

Es ist stockdunkel, und die Nacht unterm Sternenzelt hoch oben im Nationalpark Hohe Tauern war kurz. Doch an ein "Nachhuckn" im gemütlichen Schlafsack ist nicht zu denken. Denn der Heiligenbluter Hannes Pichler drängt zur Eile: "Wir müssen höher aufsteigen!" Mit Schlaf in den Augen, folgen wir leise einem Pirschsteig. Schritt für Schritt geht’s bergauf. Plötzlich bleibt die Gruppe wie versteinert stehen; alle sind hellwach: Denn die Urgewalt eines lautstarken Röhrens zerreißt die Stille der Nacht. "Seht, der König des Waldes!", raunt uns Hannes zu. Im nächsten Moment zieht ein majestätischer Hirsch über eine Almwiese, während die ersten Sonnenstrahlen die mächtigen Dreitausender ringsherum ins sanfte Morgenrot tauchen.

Oben auf dem messerscharfen Grat entdecken wir mithilfe von Ferngläsern junge Steinböcke, die leichtfüßig auf den Felsen spielen. Hier, mitten in den Hohen Tauern, ist man jedoch kein Statist einer inszenierten Naturdoku, sondern hier ist alles echt. Ebenso wie die tiefe Verbundenheit zur Natur, die der Bergsteiger und leidenschaftliche Jäger Hannes ausstrahlt. Diese Liebe und Begeisterung für die Wildnis ist dem Heiligenbluter sprichwörtlich in die Wiege gelegt worden. War es doch sein Großvater Hans Pichler, der das Steinwild in den Hohen Tauern nach dessen Ausrottung wieder heimisch machte.

Gemeinsam mit seiner Frau Barbara hat Hannes Pichler kürzlich das erste Wildnis-Hotel Österreichs in Heiligenblut eröffnet: "Wir wollten die schönste Schutzhütte der Welt schaffen und unseren Gästen den Nationalpark näherbringen." Und es ist ihnen gelungen, denn die Nationalpark Lodge Großglockner mitten im Herzen von Heiligenblut am Fuße des höchsten Berges Österreichs begeistert seine Urlauber.

"Lodge, weil dessen Definition, eine abgelegene Unterkunft für Bergsport und Naturerlebnis, einfach perfekt zu uns passt", schmunzelt Hotelier Hannes: "Übrigens, bei uns sind alle per Du, und wir pflegen in unserer Lodge zwischen Gästen und Mitarbeitern einen legeren, freundlichen und sportlichen Umgang." Großen Wert legen die Pichlers dabei auf Nachhaltigkeit. "Bei allem, was wir tun, bedenken wir auch das Ende", so Hannes.

Das trifft auch auf die "Into the Wild"-Angebote zu. Statt Ressourcen verschlingende Infrastruktur zu schaffen, wird die Natur des Nationalparks Hohe Tauern innovativ und schonend als Kernprodukt genutzt. Und was gibt es Schöneres als nach einem aktiven Tag draußen, etwa beim Eisklettern, Skibergsteigen oder einer Bergtour und dem Wildbeobachten, zurück in die Lodge zu kommen, sich bei Kärntner Alpen-Adria-Kulinarik zu stärken, im hauseigenen Wellness-Bereich zu erholen, um danach zufrieden und glücklich einzuschlafen.

Übrigens: Wer an der "Pionier-Bar" in der Lodge sein Bierchen zischt, der steht genau dort, wo einst das "Bergführerhäusl" stand, die erste Outdoor-Agentur Österreichs.

Hannes Wallner, Kronen Zeitung

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