Warnsystem schlug an

Erhöhte Radioaktivität in Österreich gemessen

Wissenschaft
04.10.2017 16:30

Die gute Nachricht: Das Strahlenwarnsystem funktioniert. Die schlechte: Es hat am Mittwoch Alarm geschlagen! An mehreren europäischen Messstationen, auch in Österreich, wurde leicht erhöhte Radioaktivität gemessen. Alle Experten sind sich aber einig: Es besteht keine Gesundheitsgefahr für Menschen.

Nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz wurden geringe Mengen an Ruthenium-106 gemessen. Woher die Strahlenbelastung kommt, ist unklar, möglich seien Quellen in der Ukraine oder Südrussland.

"Ruthenium-106 ist ein radioaktiver Stoff, der auch als Strahlenquelle für die Krebstherapie zur Behandlung von Tumoren am Auge eingesetzt wird", so Anti-Atom-Experte Reinhard Uhrig von Global 2000 im Gespräch mit der "Krone" - zudem wird Ruthenium-106 in der Stromversorgung von Satelliten eingesetzt.

"Atomkraftwerke gehören abgeschaltet"
Die am Mittwoch in Österreich gemessene Menge des radioaktiven Stoffes ist gering, ein radioaktiver Zerfall pro 1000 Kubikmeter Luft. Nach der Tschernobyl-Katastrophe wurden in unserer Region 131 radioaktive Zerfälle Jod-131 pro Kubikmeter Luft gemessen, also um 100.000-mal mehr ...

"Trotzdem sieht man, wie schnell sich radioaktive Stoffe über ganze Weltregionen verteilen. Deshalb gehören alle Atomkraftwerke abgeschaltet", so Uhrig.

Matthias Lassnig und Mark Perry, Kronen Zeitung/red

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