Mehr Spaß im Freien

Balkon und Terrasse richtig überdachen – so geht‘s

Wohnkrone News
25.04.2018 11:23

Das Wetter lädt zu gemütlich-langen Aufenthalten im eigenen Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon ein. Besonders intensiv kann man den kostbaren Raum im Freien dann nützen, wenn er gleichzeitig auch Schutz gegen Sonne, Wind und Regen bietet. Terrassenüberdachungen in allen Varianten und Größen bieten hier eine gute Lösung. Doch sie wollen gut geplant sein.

Viele kennen das Problem: Eben noch entspannt beim Nachmittagskaffee die frische Luft und die warmen Sonnenstrahlen genossen, wird angesichts plötzlich aufziehender Regenwolken und Wind hektisch der Tisch abgeräumt und alles möglichst rasch in den sicheren und wettergeschützten Innenraum gebracht. Um einiges entspannter geht es da mit einer Terrassenüberdachung zu. Vorausgesetzt, sie ist gut geplant und robust gebaut bzw. befestigt.

Die ersten Schritte
Wie bei jedem Bauprojekt führt auch bei der Terrassenüberdachung kein Weg an einer umfassenden Information und möglichst gründlichen Vorbereitung des Projekts vorbei. Gerade bei Überdachungen des meist dem Wohnzimmer unmittelbar vorgelagerten Außenbereiches gibt es eine Menge zu bedenken, wenn sich das Projekt nicht später als Bumerang erweisen soll. Etwa, wenn das vormals lichtdurchflutete Wohnzimmer durch den Dachanbau plötzlich um einiges dunkler ist oder wenn das Dach aus Glas leider nicht nur jede Menge Helligkeit, sondern auch tropische (Stau-)Hitze an wärmeren Tagen mit sich bringt.

Die wichtigste Grundsatzfrage betrifft jedoch - wie könnte es anders sein - rechtliche Aspekte. Denn viele Ausführungen der festen Terrassenüberdachung setzen eine Baugenehmigung voraus. Das ist bei uns nicht nur in den einzelnen Ländern meist unterschiedlich geregelt, sondern kann sogar von Gemeinde zu Gemeinde variieren. Also, hierbei jedenfalls auf Nummer sicher gehen und sich vorab umfassend informieren. Und zwar bei den kompetenten Stellen. Auskünfte von Nachbarn oder ähnliche Projekte in der unmittelbaren oder weiteren Nachbarschaft sagen noch nichts darüber aus, ob die Überdachung auch rechtlich korrekt durchgeführt werden kann.

Achtung: Auch bauliche Aspekte müssen geprüft werden. So kann etwa eine dicke Dämmschicht an der Außenmauer bei Neubauten unter Umständen das Anbringen einer festen elektrischen Markise zumindest erschweren.

Das richtige Material
Terrassenüberdachungen gibt es heute in vielen verschiedenen Ausführungen und Materialien. Am wichtigsten ist die Unterscheidung zwischen festen Materialien und Überdachungen aus Stoff.

Feste Überdachungen machen bei eigenen Häusern bzw. unter Umständen bei Eigentumswohnungen Sinn (hier alle rechtlichen Anforderungen genauestens prüfen!). Ihr Vorteil liegt darin, dass sie auch bei heftigem Regen und Wind Schutz bieten und so den Terrassenbereich über viele Monate des Jahres zu einem vielfältig nutzbaren, zusätzlichen Wohnbereich machen.

Bei den festen Materialien ist Holz sehr beliebt. Natürlich muss das Holz mit einem sehr guten Holzschutzmittel vorab entsprechend imprägniert und auch immer wieder je nach Holzart gepflegt werden. Holz wird sehr gerne mit echtem Glas bzw. mit Plexiglas kombiniert. Eine gute, wenngleich nicht ganz billige Alternative zu Holz ist Aluminium. Auch dieses ist sehr belastbar und muss im Gegensatz zu Holz nicht gepflegt werden.

Bei Mietwohnungen bzw. -häusern wird es wohl wenig Sinn machen, eine feste Überdachung für die Terrasse zu bauen. Hier ist eine Markise, die man bei einem späteren Auszug mitnehmen kann, völlig ausreichend. Der Nachteil von Markisen liegt leider darin, dass viele Modelle bei Wind rasch umschlagen und ausgefahren meist sehr schwer sind, was eine Fixierung an einer sehr stabilen Stelle erfordert.

Tipp: Mobile Markisen, bei denen die Standfestigkeit durch mehrere Steinplatten erreicht wird.

Tipps für die Gestaltung:

  • Design: Für welche Variante man sich auch immer entscheidet, die Terrassenüberdachung sollte den Stil des Hauses unterstreichen.
  • Beschattung: Ist einer der wichtigsten Punkte. Es gibt heute bereits spezielle Sonnenschutzlamellen für Terrassenüberdachungen, die guten Hitzeschutz bieten, gleichzeitig aber noch viel Licht durchlassen. Eine andere Möglichkeit ist die Anbringung einer Markise direkt unter dem Terrassendach.
  • Größe: Einer der häufigsten Fehler liegt bei der Terrassenüberdachung laut Experten darin, dass sie meist zu klein geplant werden. Die Überdachung sollte bei Gartenterrassen jedenfalls über die Größe der Terrasse hinaus reichen. Das verhindert z.B. auch, dass es bei Wind und Regen in den geschützten Bereich hineinregnet.
  • Regen und Schnee: Auch wenn das Thema Terrasse gerne mit schönen Frühlings- und Sommertagen verbunden wird, so müssen bei festen Überdachungen die ganzjährigen Wetterbedingungen berücksichtigt werden. Das gilt ebenso für Planung und Konstruktion eines geeigneten Regenwasserabflusses wie auch für die Tragfähigkeit der Terrassenüberdachung bei massivem Schneefall im Winter.
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