Breitseite gegen Bund

Hacker nerven „tägliche Hoffnungs-Pressegespräche“

Wien
21.09.2020 13:43

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hat verschnupft auf die Kritik von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) reagiert, wonach Wien sich trotz Warnungen zu wenig auf den Herbst vorbereitet habe. Die gesamte Bundesregierung sei mittlerweile in den Wiener Wahlkampf eingestiegen, sagte Hacker am Montag. Er kritisierte, dass die Corona-Maßnahmen im Sommer zu früh gelockert worden seien. Die „täglichen Hoffnungs-Pressegespräche“ habe er satt, richtete er der Regierung aus.

Anschober „begrüßt uns mittlerweile auf Plakaten an jeder Ecke, also befindet er sich auch im Wahlkampf. Das nehme ich zur Kenntnis“, so Hacker im Ö1-„Mittagsjournal“. Das diene nicht der Verbesserung der Lage: „Seit Monaten warten wir darauf, dass es einen Erlass gibt über die Teststrategie.“ Die Länder müssten alles kompensieren, wofür die notwendigen Bundesregeln fehlen. So habe vonseiten des Bundes keine Vorbereitung in Schulen und Kindergärten stattgefunden und „auch hier kompensieren die Länder“.

„Administrative Probleme in ganz Österreich“
Es gebe „in ganz Österreich administrative Probleme“, nicht nur in Wien. Er verwies darauf, dass manche Länder im Gegensatz zu Wien nur 150 bis 200 Tests pro Tag machen. „Wenn ich 150 Tests am Tag mache, begrüße ich auch jeden persönlich“, so Hacker. In Wien waren es zuletzt unter der Woche rund 7000, am Wochenende knapp 5000.

Mit „unglaublicher Lässigkeit“ Maßnahmen zu früh gelockert
Hacker fordert, dass in der Gastronomie und im Eventbereich Gästelisten geführt werden, um das Contact Tracing zu vereinfachen. Er verstehe nicht, warum das in Deutschland möglich sei, nicht aber in Österreich. Man habe hierzulande zu früh die Maßnahmen gelockert, kritisierter Hacker. Im Sommer habe man mit einer „unglaublichen Lässigkeit“ sämtliche Spielregeln vom Tisch gefegt, um Touristen nach Österreich zu lotsen.

Von „Hoffnungs-Pressegesprächen“ genervt
Er kritisierte zudem die täglichen Meldungen aus der Bundesregierung: „Mir persönlich gehen diese täglichen Hoffnungs-Pressegespräche schon ziemlich auf die Nerven und ich glaube, den meisten Menschen auch.“

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