Wirbel in Kremsmünster

Eigene Partei erteilte Bürgermeister eine Abfuhr

Oberösterreich
26.05.2018 07:30

Bittere Pille für den Kremsmünsterer ÖVP-Bürgermeister Gerhard Obernberger. 14 schwarze Mandatare stimmten dem Zusammenschluss mit der Tourismusregion Wels zu. Nur zwei enthielten sich - so wie der Ortschef - der Stimme. Die Abstimmung verpasste auch ÖVP-Landespolitiker Christian Dörfel einen Dämpfer.

Wenige Stunden vor der Abstimmung im Gemeinderat versuchte der ÖVP-Landtagsabgeordnete Christian Dörfel die ÖVP-Fraktion in Kremsmünster noch umzustimmen. „Der Bürgermeister hat mich darum gebeten“, knirscht Dörfel. Denn 14 Volkspartei-Mandatare und je sieben von SPÖ und FPÖ  stimmten für eine „Tourismus-Ehe“ mit Wels. Drei Schwarze enthielten sich der Stimme. „Wir haben keinen Fraktionszwang. Ich muss das Ergebnis zur Kenntnis nehmen“, ist Bürgermeister Obernberger enttäuscht. Der Ausstieg aus dem Verbund mit Bad Hall ist besiegelt. Ebenso ist die geplante „Großhochzeit“ mit den Verbänden Ennstal, Steyrtal, oberes Kremstal und Steyr Stadt vom Tisch.

Ein Konzept fehlt noch
An dieser Mega-Fusion arbeitet Dörfel, der auch Obmann der Leader-Region Nationalpark Kalkalpen ist, seit eineinhalb Jahren. „In vier Wochen hätte ich das  Konzept vorgelegt“, stört Dörfel die Ungeduld in den ÖVP-Reihen. Trotz Aufforderung  Obernbergers wollte die Mehrheit nicht länger  warten. Ein Insider ist sich sicher: „Hätte Dörfel das Konzept früher präsentiert, wäre die Entscheidung vielleicht auch anders ausgefallen. Wels hat aber ein konkretes und sehr gutes Angebot gemacht.“

Vergleich mit Wels hinkt
Obernberger  treibt das auf die Palme: „Der Vergleich hinkt, weil uns der Großverband noch kein Angebot machen kann, wenn es ihn noch gar nicht gibt.“

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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