Hofübergabe in Wien-SP

1. Mai: Ein Michael geht, der andere kommt

Österreich
30.04.2018 13:26

1.-Mai-Trauma - so nennen die Genossen hinter vorgehaltener Hand die „Festivitäten“ zum Tag der Arbeit. Seit Werner Faymann 2016 ausgebuht wurde, ist die SPÖ schon im Vorfeld etwas nervös. Und dieser 1. Mai wird etwas ganz Besonderes: Er steht ganz im Zeichen der Auflösung und des Neustarts in der Wiener Landespartei.

Was sagt Bald-Bürgermeister Michael Ludwig? Was sagt Noch-Bürgermeister Michael Häupl? Und was passiert dazwischen? Die Genossen werden vor allem bei den Reden von Ludwig und Häupl jedes Wort auf die Waagschale legen. Auch Finanzstadträtin Renate Brauner - sie gilt als fixe Ablösekandidatin - darf ein paar Worte sagen.

Pro-Ludwig-Kurs
Nach außen versuchen es die Genossen jedenfalls wieder einmal mit Einigkeit. Sowohl Bürgermeister Häupl als auch Ex-Kanzler Christian Kern sind (zumindest in der Öffentlichkeit) voll auf Pro-Ludwig-Kurs - obwohl bekanntlich beiden nachgesagt wird, Ludwig-Gegner Andreas Schieder unterstützt zu haben. Ludwig sei Kerns Mann, heißt es nun von ihm: „Ich habe Michael Ludwig als seriösen, ernsthaften, überlegten Mann schätzen gelernt.“

„Solidarität statt Verbote“
Klar ist: Die komplette Wiener SPÖ wird sich auf der Rathausplatz-Bühne auf die Bundesregierung stürzen. Türkis-Blau tue so, „als ob Wien Gotham City wäre und an jeder Ecke das Verbrechen lauert“, erklärte Kern im Vorfeld. Und so muss die Bundeshauptstadt, weil eben nicht Gotham City, bekanntlich ohne Batman aus der Comic-Stadt auskommen - was schade ist, weil der schwarze Rächer der Polizei auf dem Praterstern durchaus bei der Einhaltung des Alkoholverbotes helfen könnte. Genau dieses Verbot von Michael Ludwig stößt - wie berichtet - einigen in der SPÖ sauer auf. So wird am 1. Mai auf einigen Plakaten auch Folgendes zu lesen sein: „Solidarität statt Verbote“.

Was bisher bekannt ist: Ludwig wird in seiner Rede stark das Miteinander predigen - innerhalb der SPÖ, mit der Gewerkschaft und den Sozialpartnern. Das Motto des Bald-Bürgermeisters: hinschauen, handeln, Probleme lösen. Er wird sich auch eindeutig gegen das Wien der zwei Geschwindigkeiten aussprechen - ein Thema, das Ludwig im Schieder-Wahlkampf wichtig war.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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