Nach massiver Kritik

Trump-Leibarzt wird nun doch nicht Minister

Ausland
26.04.2018 17:53

Der Leibarzt von US-Präsident Donald Trump, Ronny Jackson, hat seine Kandidatur für das Amt des Veteranenministers zurückgezogen. „Mit Bedauern“ verzichte er darauf, sagte der Mediziner und Konteradmiral am Donnerstag in Washington. Jackson war in den vergangenen Tagen massiv unter Druck geraten. Ihm wird vorgeworfen, Mitarbeiter schlecht behandelt und leichtfertig Medikamente verteilt zu haben, auch soll er bei der Arbeit immer wieder betrunken gewesen sein.

In einer schriftlichen Erklärung bezeichnete Jachson die Vorwürfe als „komplett falsch und erfunden“. Am Mittwoch hatte der 50-Jährige noch gesagt, dass er an seiner Kandidatur festhalte und das Nominierungsverfahren „wie geplant“ weitergehe. Zuvor hatte jedoch der Veteranenausschuss des US-Senats eine Anhörung zu seiner Nominierung wegen der „schweren Vorwürfe“ auf unbestimmte Zeit verschoben.

Trump hatte vor einem Monat überraschend bekannt gegeben, dass Jackson das Veteranenministerium übernehmen solle. Noch am Dienstag verteidigte er den 50-Jährigen angesichts der zunehmenden Vorwürfe als „wunderbaren Mann“. Sein Kandidat werde „von einem Haufen Politiker angepöbelt, die nicht nett über unser Land denken“, sagte der Präsident.

Jackson war bereits der Leibarzt von Trumps Vorgänger Barack Obama gewesen. An der Spitze des Veteranenministeriums hätte er die Nachfolge des von Trump entlassenen David Shulkin antreten sollen. Shulkin war unter anderem durch Enthüllungen über Missstände in dem Ministerium unter Druck geraten. Das Ressort ist mit 360.000 Beschäftigten und einem Jahresbudget von 186 Milliarden Dollar (rund 154 Milliarden Euro) die größte US-Bundesbehörde nach dem Verteidigungsministerium.

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