Netzinfrastruktur

Neuer Großtrafo: Mehr Power für grüne Wende

Kärnten
26.04.2018 20:00

Um die Herausforderungen der Energiewende zu meistern, baut der Übertragungsnetzbetreiber APG den wichtigsten Stromnetz-Knotenpunkt in Südösterreich aus. Donnerstag wurde in Obersielach ein neuer Großtransformator in Betrieb genommen. Er soll Windstrom aus dem Osten mit Speicherkraftwerken verbinden.

Unter Hochspannung arbeiten Techniker der Austrian Power Grid (APG) seit 2016 am Umspannwerk Obersielach bei Völkermarkt. Hier endet im Osten der österreichische 380-kV-Hochspannungsring - das Rückgrat der heimischen Stromübertragung. Um die Versorgung Kärntens abzusichern, wird der Anspeisepunkt um insgesamt 38 Millionen Euro ausgebaut und modernisiert. Höhepunkt der Arbeiten war gestern die Inbetriebnahme eines neuen Mega-Transformators, 800 Tonnen schwer, 7,5 Millionen Euro teuer. Mit dem neuen 380/220-kV-Trafo, der Erweiterung der Schaltanlage und dem Tausch der Leittechnik sollen die Versorgungssicherheit in Kärnten erhöht und Blackouts verhindert werden.

Weitere wichtige Aufgabe: Mit der neuen Anlage soll es gelingen, die Herausforderungen der Energiewende zu meistern. Obersielach ist wichtige Anbindung für Wasserkraftwerke aber auch Windstrom aus dem Osten des Landes; Energie, die bei Überschüssen in Anlagen wie Malta und Reißeck über Pumpen in alpinen Seen gespeicheret werden kann. Bei Bedarf wird das Wasser abgelassen und Strom erzeugt. Durch den Ausbau des Umspannwerkes soll diese Verbindung verbessert werden. 

Kein Thema für die APG ist derzeit hingegen der viel diskutierte Schluss des 380-kV-Ringes in Kärnten (Obersielach - Lienz). „Aktuell gibt es keine Planungen“, erklärt APG-Sprecher Fritz Wöber. Geht es nach dem aktuellen Netzentwicklungsplan, soll das Projekt bis 2026/27 abgeschlossen sein. Derzeitiger Projektstatus: „Planungsüberlegung“.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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