ÖVP klarer Sieger

Salzburg: 144 Wahlkarten änderten fast nichts

Österreich
25.04.2018 16:00

Die Auszählung der in fremden Wahlsprengeln per Wahlkarten abgegebenen Stimmen für die Salzburger Landtagswahl am Mittwochnachmittag hat das Ergebnis so gut wie nicht mehr verändert. Nur 144 gültige Stimmen kamen am Ende hinzu - was lediglich bei der FPS von Karl Schnell eine Verschiebung an der zweiten Stelle hinter dem Komma brachte. Bei allen anderen Parteien gab es keine Verschiebungen mehr, das amtliche Endergebnis wird dann am Freitag nach der Sitzung der Landeswahlbehörde verkündet.

Inklusive aller Wahlkarten kam die ÖVP auf 37,78 Prozent - ein Plus von 8,77 Prozentpunkten. Die SPÖ verlor 3,78 Prozentpunkte und erreichte 20,03 Prozent. Drittstärkste Kraft wurde die FPÖ mit 18,84 Prozent der Stimmen, was einen Zuwachs von 1,81 Prozentpunkten bedeutet. Die Grünen waren der Wahlverlierer des Abends, sie kamen auf 9,31 Prozent (ein Minus von 10,87 Prozentpunkten). Die NEOS holten 7,27 Prozent der Stimmen und schafften damit auf Anhieb den Einzug in den Landtag.

Die einzige Änderung bewirkten die Wahlkarten bei der Freien Partei Salzburg (FPS) von Ex-FPÖ-Obmann Schnell: Ihr Stimmenanteil ging von 4,55 Prozent auf 4,54 Prozent zurück. Sie verpasste damit den Einzug in den Landtag ebenso wie die Salzburger Bürgergemeinschaft (SBG) von Ex-Landesrat Hans Mayr (1,75 Prozent). Die KPÖ kam auf 0,40 Prozent der Stimmen, die CPÖ auf 0,07 Prozent.

Keine Änderung bei Mandaten
Auch bei den Sitzen im neuen Landtag brachten die Wahlkarten keine Änderung. Die ÖVP hält damit 15 Mandate, die SPÖ acht Mandate und die FPÖ sieben Mandate. Grüne und NEOS kommen auf jeweils drei Mandate. Die Wahlbeteiligung sank gegenüber dem Jahr 2013 um exakt sechs Prozentpunkte auf 64,96 Prozent - der historisch niedrigste Wert bei Landtagswahlen in Salzburg. Aktuell befinden sich die Parteien in ersten Sondierungsgesprächen, Wahlsieger Wilfired Haslauer hatte am Wahlabend noch keine Präferenzen erkennen lassen, mit wem er künftig regieren wird.

Umstrittener FPÖ-Kandidat vorerst nicht im Landtag
Am Dienstag hatte sich der wiedergewählte Landeshauptmann mit SPÖ-Landeschef Walter Steidl sowie mit der FPÖ-Spitze getroffen. Nach dem Parteivorstand der Salzburger FPÖ am Dienstagabend steht auch fest, dass der unter Rechtsradikalismus-Verdacht stehende Kandidat für den Tennengau, Reinhard Rebhandl, kein Landtagsmandat erhalten hat. Zumindest vorerst: Der umstrittene Burschenschafter (54) könnte allerdings über die Landesliste nachrücken, sollte es zu einer Koalition der Freiheitlichen mit der ÖVP kommen.

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