Prozess in Innsbruck

Brutale Racheaktion nach einem Popo-Grapscher

Tirol
20.04.2018 06:06

Vermummt und mit einer Eisenstange, einem Besenstiel sowie einer Softgun bewaffnet stürmten zwei Männer (19, 23) Anfang Jänner in Imst die Wohnung von zwei Syrern. Gezielt ging das Duo auf einen der Asylanten los und verdrosch diesen. Der Grund: Der Mann griff zuvor der Freundin des 19-Jährigen auf den Popo.

„Ich war voll aggressiv, Frau Rat, aber ich wollte eigentlich nur mit ihm reden“, meinte der türkischstämmige 19-Jährige Donnerstag am Innsbrucker Landesgericht. Auf die Frage, warum er sich dann aber vermummt hatte, wusste selbst der Angeklagte keine sinnvolle Antwort. Auslöser für die irre Racheaktion war ein Popo-Grapscher. Nachdem seiner Freundin auf den Hintern gegriffen wurde, alarmierte der Oberländer den Mann seiner Cousine. Gemeinsam wollten sie dem Syrer offenbar zeigen, wer der Boss ist. „Aufmachen, hier ist die Polizei“, soll das Duo gerufen haben, um in die Wohnung des „Sex-Unholds“ zu kommen. Als der Mitbewohner des Syrers dann die Tür öffnete, hielt ihm der 19-Jährige die Pistole unter die Nase. Gezielt visierten die beiden Vermummten aber das Schlafzimmer an. Ohne lang herumzufackeln, wurde auf den Syrer, der dort schlief, eingedroschen.

Opfer und Täter haben sich wieder versöhnt
Vor dem Schöffensenat wurde augenscheinlich, dass sich Täter und Opfer, die sich zuvor schon von diversen Drogengeschichten kannten, mittlerweile wieder versöhnt haben. Nachdem der Syrer die Anzeige zurückziehen, sich vor Gericht aufgrund von Alkohol an den Vorfall nicht mehr erinnern und den Angriff herunterspielen wollte, verabschiedete er sich per Handschlag beim 19-Jährigen. Verurteilt wurde der einschlägig Vorbestrafte dennoch zu 30 Monaten Haft. Der zuvor unbescholtene 23-Jährige kam hingegen mit einer Geldstrafe von 2520 Euro davon - 1890 Euro davon wurden bedingt nachgesehen.

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