Mann ausgeforscht

Bankräuber zahlte mit der Beute seinen Urlaub

Steiermark
18.04.2018 16:12

Ein Hoch auf die Polizei! Nach gut einem Monat wurde der Raubüberfall auf eine Bank in Großsteinbach geklärt. Die Ermittler zogen das Netz um einen Einheimischen immer enger, ließen sich bei der Einvernahme auch von seinem Leugnen nicht täuschen. Möglicherweise klärt sich mit der Festnahme noch ein Raub auf.

Es war Freitag, der

23. März: Kurz bevor die Bank ihre Pforten schloss, stürmte ein Maskierter mit einer Pistole herein und forderte Geld. Mit seiner Beute sprang er dann in einen silbernen Peugeot, raste davon und kollidierte beinahe mit einem anderen Pkw. „Dank der Pkw-Beschreibung haben wir die Fahndung auf letztlich 50 Autos beschränken können, fünf haben wir uns noch genauer angeschaut, und übrig geblieben ist nur noch der 24-Jährige“, so Wolfgang Ofner.

Der Abteilungsinspektor des Landeskriminalamts untersuchte mit seinem Team auch das soziale Umfeld des Täters, der aus einem direkten Nachbarort stammt. „Der Peugeot gehört seiner Freundin, der Mann ist selbstständig, hatte zuletzt wenige Einkünfte und kam deshalb immer wieder wegen Geldmangels in Erklärungsnot.“ Vom Überfall selbst hat die Freundin ganz sicher nichts gewusst.Nach drei Stunden endlich gestandenDas Verhör wurde für Ofner und sein Team zum psychologischen Siegeszug. „Er hat gut drei Stunden geleugnet, ehe er die Tat gestanden hat. Da muss man zwischendurch auch gut zureden, damit er sein Gewissen erleichtert.“ Der Oststeirer war bis dato unbescholten, den Großteil der Beute verwendete er für einen Autokauf, den Kauf von Fahrzeugteilen, Kreditrückzahlungen und für Urlaube.

Noch unklar ist, wo sich die Gaspistole des Räubers befindet. „Er sagt, dass er sie bei der Flucht aus dem Fenster geworfen hat. Wir haben an der Stelle großräumig gesucht, aber nichts gefunden. Vielleicht hat sie jemand mitgenommen, aber nicht abgegeben“, so Ofner.

Mit der Festnahme des 24-Jährigen könnte sich ein zweiter Banküberfall in der Region aufklären: Am 29. März wurde die Raiba in Nestelbach bei Ilz, nur zwölf Autominuten von Großsteinbach entfernt, überfallen, das Täterprofil ähnelt sich in fast allen Punkten. „Wir haben ihn dazu befragt, bisher hat er den zweiten Überfall aber abgestritten“, weiß Ofner. Der Mann wurde gestern in die JA Graz-Jakomini gebracht.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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