Kurpfuscherei, Betrug

Falscher Arzt führte Herzuntersuchungen durch

Österreich
16.04.2018 15:33

Dass sich der Angeklagte als Arzt ausgab, obwohl er nie Medizin studiert hat, ist das eine. Dass er sogar Herzuntersuchungen durchführte, das andere. Und das empört die Richterin: „Hier hört sich der Spaß auf.“ Verurteilung wegen Kurpfuscherei und Betrugs.

Er war in der Sportmedizin eine große Nummer, galt als Erfolgstrainer für die Paralympics und firmierte auch als Facharzt für Innere Medizin. Und in einem Spitzenförderprogramm des Bundes war er Projektleiter. Dass er nie Medizin studiert hatte, stellte sich erst nach acht Jahren heraus.

„Riesendummheit“ aus Liebe
„Es war eine Riesendummheit“, jammert der Angeklagte jetzt. Schuld an allem seien die Liebe und Prahlerei gewesen. Bei einer Freundin stellte er sich als Arzt vor und ließ sich dazu überreden, dies auch in den Pass eintragen zu lassen. Dazu fälschte er eine Bestätigung, wurde als Dr. med. und Universitätsassistent bekannt, das Unglück nahm seinen Lauf.

Dass er auch Herzuntersuchungen durchführte, bereut der Angeklagte nicht: „Ich kann das. Ich habe sogar Ärzte geschult.“ Verteidiger Rudolf Mayer: „Mein Mandant ist ein Hochstapler, nicht so sehr ein Betrüger.“ Richterin Christina Salzborn verhängte 14 Monate bedingte Haft.

Peter Grotter, Kronen Zeitung

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