Der italienische Schiedsrichterverband ist mit Päckchen voller Projektile bedroht worden und hat angesichts zunehmender Gewalt im Fußball einen Notruf abgesetzt. Unter den Bedrohten ist auch der FIFA-Schiedsrichter Nicola Rizzoli, der das WM-Finale 2014 zwischen Deutschland und Argentinien geleitet hatte.
Sowohl gegen ihn als auch gegen den Vizepräsidenten und den Verantwortlichen für die Schiedsrichterauswahl sei die Bedrohung gerichtet gewesen, sagte der Präsident der Vereinigung AIA, Marcello Nicchi, am Donnerstag. Ein Journalist hätte außerdem dazu aufgerufen, „auf Schiedsrichter zu schießen“.
Das Innenministerium und die Ermittlungsbehörden seien informiert worden. Laut Nicchi, der selber auch ein Päckchen bekam, seien in diesem Jahr 300 Schiedsrichter Gewalt ausgesetzt gewesen, 100 hätten gar wegen Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden müssen. „Hier werden Schiedsrichter bedroht und niemand sagt irgendwas,“ beklagte sich der Präsident der italienischen Referees.
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