Marathon-Vorbereitung

In der Ruhe liegt die Kraft

Gesund
10.04.2018 14:10

Bei den letzten Traniningseinheiten für den Marathon in Wien am 22. April kann man sich nicht nun mehr verbessern - jetzt müssen die Leistung „konserviert“ und der Geist gestärkt werden. Der Kopf läuft mit!

Wenn das Motto „weniger ist mehr“ für ein spezielles Thema erfunden wäre, müssten es wohl die letzten Vorbereitungen für das große Sportevent, den Vienna City Marathon sein. Am 22. April wird zum 35. Mal Ausnahmezustand in Österreichs Hauptstadt sein. Nicht nur für Zuschauer, Laufbegeisterte,  im  Straßenverkehr und Tourismus (immerhin werden durch den VCM jährlich 80.000 Nächtigungen generiert), sondern für jeden einzelnen Teilnehmer. Egal ob Staffel,  10 km, Jugendlauf oder Königsdisziplin 42,195 km - es sollte ein einzigartiges Erlebnis werden.

Dafür ist es auch bei bester Trainingslage notwendig, jetzt einen Gang zurückzuschalten, raten Dr. Robert Fritz und Mag. Michael Koller von der Sportordination Wien, die den Bewerb medizinisch betreuen (Medical Director Univ. Doz. Dr. Christian Gäbler). Die Experten geben Tipps für die letzte Zeit vor dem Start:

  • Reduktion des Trainingsumfangs („Tapering“).
  • Geben Sie sich mit dem zufrieden, was Sie bis jetzt erreicht haben und festigen Sie die Leistung. Es können nun keine Defizite mehr kompensiert werden.
  • Kein Probewettkampf, kurz vorher, das  schwächt die Form für das Hauptevent.
  • Den Umfang auf 50% bis 70% des gewohnten Trainingspensums verringern.
  • Bauen Sie  kurze Tempoabschnitte über 2 bis 3 km im Marathonrenntempo ein.
  • Nach lockeren Läufen 3 bis 4 Steigerungsläufe.
  • Auch wenn das Wetter noch so sehr dazu einlädt: keine großen ausgedehnten Radtouren oder Wanderungen machen. Diese eignen sich für die aktive Regeneration nach dem VCM.
  • Das Wettkampfgewicht sollte bereits erreicht worden oder sogar etwas darunter sein. Diäten (Abbau von Gewicht!) bringen den Körper in einen katabolen Prozess (z. B. Energieverlust), und darin sind wir nicht leistungsfähig.
  • Bereiten Sie sich gewissenhaft auf den Tag X vor. Prägen Sie sich die Strecke ein (wo sind kritische Punkte, Steigungen, Verpflegungsstellen usw.), überprüfen Sie Bekleidung, Schuhe auf volle Funktionstüchtigkeit (keine neuen Schuhe verwenden!).
  • Setzen Sie sich ein Optimal- und ein Mindestziel, ihre Zeit betreffend.
  • Stellen Sie sich auch geistig auf die zu erbringende Leistung ein: Warum laufen Sie Marathon? Spätestens beim Wettkampf wird diese Frage in Ihrem Kopf auftauchen, und dann gibt Ihnen eine befriedigende  Antwort neue Kraft.
  • Speichern Sie positive, motivierende Bilder im Kopf:  Wie Sie mit Tausenden anderen Sportlern über die Reichsbrücke laufen. Die anfeuernden Zuschauer. Visualisieren Sie den Zieleinlauf. Freuen Sie sich darauf, wie Sie die Ziellinie überqueren.
  • Ein persönliches Ritual gibt Sicherheit, das nutzen auch viele Profisportler. Z. B. sich selber vor dem Start auf die Schulter klopfen,  ein Maskottchen mitnehmen, das Lieblingslaufshirt tragen, die Schuhbänder auf eine spezielle Weise binden. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 Karin Podolak, Kronen Zeitung

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