Amoklauf in Zentrale

Blutiges Drama erschüttert Internet-Gigant YouTube

Ausland
04.04.2018 01:05

In der Hauptzentrale des Internetkonzerns YouTube im US-Bundesstaat Kalifornien ist es Dienstagmittag (Ortszeit) zu einem blutigen Amoklauf gekommen. Eine Frau hatte nach Angaben der Polizei zunächst Schüsse abgegeben und sich anschließend selbst getötet. Mindestens vier Menschen seien verletzt worden.

Die Opfer wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Der Sprecher eines örtlichen Krankenhauses beschrieb den Zustand einer durch Schüsse verletzten Frau als ernst. Ein Mann soll sich Medienberichten zufolge in kritischem Zustand befinden.

Wollte Amokläuferin Freund erschießen?
Zu den möglichen Motiven der Frau nahm der Polizeichef der Stadt San Bruno bei San Francisco, Ed Barbarini, in einer ersten Pressekonferenz nicht Stellung. In sozialen Medien war gemutmaßt worden, sie könnte wohl versucht haben, einen oder ihren Freund zu erschießen - was nicht bestätigt wurde. Das YouTube-Gebäude sei evakuiert worden, mehrere Hundert Menschen mussten ihre Arbeitsplätze verlassen. Die Polizei war mit einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften auf dem Gelände des Google-Tochterunternehmens zugegen. Augenzeugen berichteten von Hubschraubern und Sondereinsatzkommandos.

Mitarbeiter: „Dachten, es sei ein Erdbeben“
In weiteren Augenzeugenberichten aus dem Inneren der Firmenzentrale hieß es, Angestellte hätten panisch die Flucht ergriffen. „Wir saßen bei einer Besprechung und hörten Menschen davonlaufen, weil es polterte. Zuerst dachten wir, es sei ein Erdbeben“, berichtete ein YouTube-Mitarbeiter auf Twitter. Weitere Mitarbeiter des Unternehmens berichteten, sie hätten viele Schüsse gehört. Mehrere Menschen seien angeschossen worden. Notrufe aus dem Gebäude waren gegen 13 Uhr Ortszeit bei der Polizei eingegangen. Die Polizei rief die Bewohner der südlich von San Francisco gelegenen Stadt über Twitter auf, sich von der YouTube-Zentrale fernzuhalten. 

Auf dem Gelände arbeiten 1700 Mitarbeiter
Videos zeigten die Evakuierung - auf dem Gelände arbeiten 1700 Menschen. Die Polizei brachte die Menschen zu Sammelpunkten außerhalb der Gebäude und durchsuchte sie nach Waffen. Der YouTube-Beschäftigte Vadim Lavrusik schrieb auf Twitter, er sei mit Kollegen in einem Raum in der Firmenzentrale verbarrikadiert. Er habe Schüsse gehört und Menschen davonrennen sehen, als er an seinem Schreibtisch saß. Wenig später schrieb er dann, er sei „sicher“ und aus dem Gebäude herausgebracht worden.

Behörden gehen nicht Terror aus
US-Präsident Donald Trump wurde über die Geschehnisse in Kalifornien unterrichtet. Die Behörden gehen jedoch nicht von einem terroristischen Hintergrund der Tat aus. Die Leitung der Ermittlungen habe die Polizei San Bruno, teilte die Bundespolizei FBI mit. Das wurde als Zeichen gewertet, dass es sich nicht um einen Angriff gegen den Staat handle.

Trump erklärte, seine „Gedanken und Gebete“ seien bei jenen, die von der Tat in San Bruno betroffen seien. „Danke an unsere phänomenalen Polizisten und Ersthelfer“, schrieb Trump auf Twitter.

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