RB-Motorsportchef

Marko: „Wir wollen jetzt die Kicker übertreffen“

Motorsport
23.03.2018 18:32

Red Bulls Motorsportchef Marko erklärt vor dem Auftakt, warum Skistar Hirscher und Meister Salzburg zusätzlich Druck auf das Formel-1-Team ausüben – und spricht über wertlose Mercedes-Siege:

„Krone“:Lewis Hamilton sieht in Red Bull den schärfsten Gegner. Habt ihr mit dem RB14 ein Monster im positiven Sinn erschaffen, dass jedem Furcht einflößt?
Helmut Marko: Mit Monster hat es nichts zu tun, wir haben ein sehr gutes Auto gebaut, sind bei der Weiterentwicklung des Chassis in die richtige Richtung gegangen.

Woher dann der ganz große Respekt?
Weil wir 14 Tage vor den Tests fertig waren, viele Kilometer abspulen konnten. Gleichzeitig gab’s mit dem Renault-Motor keine Probleme. Das war die Konkurrenz nicht gewohnt, denen sind wir zuletzt erst zur Halbzeit in Ungarn aufgefallen, weil wir erst dann wieder vorne mitgefahren sind.

Wie beurteilst du vor Melbourne das Kräfteverhältnis?
Der Mercedes-Motor ist das Maß aller Dinge, der hat im Renntrimm rund 30 PS mehr, dazu ist der Benzinverbrauch besser. Die starten mit rund 15 Kilo weniger, das macht circa drei Zehntel pro Runde.

Und Ferrari?
Die sind dabei, aber man hört, dass ihr Motor noch durstiger ist. Abwarten.

Verspürt man durch die Erfolge eines Marcel Hirscher oder der Salzburger Fußballer innerhalb der Red-Bull-Familie einen erhöhten Druck?
Der Hirscher ist als Einzelsportler ein 50-Jahre-Ausnahmetalent, zu beneiden und nachzuahmen. Die Fußballer haben einiges vorgelegt. Ich habe bei uns im Team die Resultate deutlich angesprochen, ein Viertelfinale in der Europa League ist großartig, und natürlich müssen wir jetzt liefern.

Hat Red Bull als Ziel den WM-Titel ausgegeben?
(schmunzelt) Wir wollen erst die Fußballer übertrumpfen ...

Nach 2020 soll es ein neues Motorenreglement geben. Was wünscht sich Red Bull?
Schau, die Mercedes-Siege sind doch nichts mehr wert, wenn sie nur dank dieser Überlegenheit herausgefahren werden. Setz den Hamilton in einen McLaren, und der fährt auf kein Stockerl. Wir brauchen mehr siegfähige Teams, eine Senkung dieser exorbitanten Kosten, und wir müssen den Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt stellen. Die Weichen dafür sollen noch im April gestellt werden. Dann hat man für die Entwicklung auch genug Zeit.

Richard Köck, Kronen Zeitung

krone Sport
krone Sport
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele