Pünktlicher Feierabend

Überstunden: Südkorea dreht PCs automatisch ab

Web
23.03.2018 11:58

Im Kampf gegen eine „Kultur der Überstundenarbeit“ unter ihren Angestellten ergreift die südkoreanische Regierung in Seoul jetzt ungewöhnliche Maßnahmen: Um Angestellte zu zwingen, ihre Arbeit pünktlich zu beenden, sollen Computer künftig freitagabends automatisch heruntergefahren werden.

Durchschnittlich 2739 Stunden arbeiten Regierungsangestellte in Südkorea pro Jahr – und damit rund 1000 Stunden mehr als in anderen Industrienationen, wie die britische BBC berichtet.

Damit soll künftig Schluss sein. Ab 30. März sollen alle Rechner jeden Freitag zunächst pünktlich um 20 Uhr heruntergefahren werden. Ab April soll jeden zweiten und vierten Freitag im Monat bereits um 19.30 Uhr Schluss sein, ab Mai dann durchgängig jeden Freitag um 19 Uhr.

Einer Mitteilung der Regierung nach soll die automatisch Abschaltung für alle Mitarbeiter gelten, unter besonderen Umständen sollen jedoch Ausnahmen möglich sein. Und davon könnte es einige geben, denn laut einer internen Umfrage haben 67,1 Prozent der Regierungsangestellten bereits ersucht, von der Abschalt-Regelung ausgenommen zu werden.

Drohne soll Japaner aus Büro scheuchen
Im benachbarten Japan, das regelmäßig durch Fälle von „Karoshi“ - Tod durch Überarbeiten - erschüttert wird, versucht man das Problem der Überstunden indes durch fliegende Hilfsmittel in den Griff zu bekommen. Ende des vergangenen Jahres stellten die Firmen Taisei, Blue Innovation und NTT East dort eine spezielle Drohne vor, die nach Dienstschluss durch die Büros schwirren und überfleißige Mitarbeiter mit der schottischen Abschiedsweise „Auld Lang Syne“ („Nehmt Abschied, Brüder“) zum Gehen bewegen soll.

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