Wiener (54) in Haft

Kripo klärt Entführungsfall aus dem Jahr 1995

Österreich
21.03.2018 12:51

Als Stein-Ausbrecher und Geiselgangster von der Wiener Donauinsel ging Thomas Werner P. in die Kriminalgeschichte ein. Jetzt holt den Verdächtigen seine dunkle Vergangenheit erneut ein: Nach der Festnahme wegen eines Überfalls in Niederösterreich gestand der heute 54-Jährige die Entführung einer Bankiers-Ehefrau vor 23 Jahren. Er dachte offenbar, die Straftat sei bereits verjährt - falsch gedacht!

Thomas Werner P. saß schon die Hälfte seines Lebens in verschiedenen Haftanstalten hinter Gittern. Blenden wir zurück: Für Schlagzeilen sorgte der heimische Schwerverbrecher im Sommer 1995. Nachdem er ein Wiener Juwelier-Ehepaar überfallen hatte, schoss der Räuber einen Polizisten nieder und nahm auf der Flucht eine Schwimmerin auf der Donauinsel in einer Zille als Geisel.

Eine Million Schilling Lösegeld erpresst
Nur drei Monate zuvor war eine Wiener Bankiers-Ehefrau von zu Hause verschleppt worden. Ihr Mann musste damals hollywoodreif eine Million Schilling (
rund 72.000 Euro) als Lösegeld in der eigenen Filiale abheben und in einen fahrenden Wagen werfen. Die dann freigelassene Geisel erkannte ihren Peiniger später aber bei einer Gegenüberstellung nicht wieder.

Geständnis nach Überfall in Niederösterreich
Jetzt die späte Sühne: Der „Cold Case“ ist nach 23 Jahren geklärt! Der bei einem Überfall auf ein Postamt im niederösterreichischen Breitenfurt Mitte Oktober 2017 wieder rückfällig gewordene und von der Raubgruppe des Landeskriminalamtes nun ausgeforschte Thomas Werner P. gestand auch diese Entführung mit Mittätern im Jahr 1995.

Täter rechnete mit Verjährung
Dumm gelaufen: Der Beschuldigte hatte nämlich gedacht, dass das Verbrechen längst verjährt sei. Den 54-Jährigen erwartet nun wohl wieder eine lange Zeit hinter Gittern.

Christoph Budin, Kronen Zeitung

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