Bei Verfolgungsjagd

Texas-Bomber sprengt sich selbst in die Luft

Ausland
21.03.2018 09:59

Jener Mann, der für die Serie von Paketbomben im US-Staat Texas verantwortlich sein soll, hat sich während einer Verfolgungsjagd mit der Polizei selbst in die Luft gesprengt. Das meldeten lokale Sender Mittwochfrüh. Die Bombenexplosionen in und um die texanische Hauptstadt Austin hatten die Behörden und die Bevölkerung seit Anfang März beschäftigt. Zwei Menschen waren dabei getötet, weitere verletzt worden. Die Polizei warnt außerdem davor, dass möglicherweise noch Paketbomben oder Sprengsätze im Umlauf sind.

Der Mann wurde bereits 36 Stunden vor seinem Freitod beschattet, nachdem er durch Aussagen von Zeugen als Tatverdächtiger identifiziert worden war. Die Bundespolizei FBI folgte ihm am Mittwoch bis zu einem Hotel außerhalb von Austin. Als er wegfahren wollte, habe man versucht, ihn festzunehmen, sagte der Polizeichef der texanischen Hauptstadt, Brian Manley. Da habe sich der Mann in die Luft gesprengt.

Mit blonder Perücke Paket abgegeben
Ermittler hatten den Verdächtigen - es handelt sich um einen 24-jährigen Weißen - auch anhand von Videos einer Überwachungskamera ausgemacht. US-Medien teilten diese Bilder zuletzt auch auf Twitter. Zu sehen ist ein Mann mit blonden Haaren, vermutlich einer Perücke, bei der Aufgabe zweier Pakete in einem Geschäft des Zustellers FedEx in Austin. Eines dieser Pakete sei in der Nacht auf Dienstag in der FedEx-Filiale in der Kleinstadt Schertz nahe San Antonio explodiert, heißt es seitens örtlicher Medien.

Auch am Dienstag war die rätselhafte Serie der Explosionen weitergegangen. Nach der Explosion des Pakets in Schertz wurde am Abend in der Nähe von Austin eine weitere Explosion gemeldet - diesmal in einem Second-Hand-Geschäft, dessen Erlöse wohltätigen Zwecken zugutekommen.

Drei Paketbomben in Austin
Seit Monatsbeginn kam es den Behörden zufolge zu insgesamt sechs Explosionen. In Austin gingen drei Paketbomben hoch. Sie töteten zwei Menschen, zwei weitere wurden schwer verletzt. In der Nacht auf Montag explodierte eine vierte Bombe. Sie war in einem Wohnviertel am Straßenrand abgelegt worden und wurde von zwei Männern ausgelöst, die dort ihre Fahrräder entlangschoben. Beide wurden verletzt.

Motiv gibt Rätsel auf
Bei den beiden Todesopfern der Explosionsserie handelte es sich um einen 17- und einen 39-jährigen Afroamerikaner. Außerdem wurde eine 75-jährige Frau hispanischer Abstammung lebensgefährlich verletzt. Die Ermittler hatten deswegen zu Beginn ein rassistisches Motiv vermutet. Die vierte Bombe passte aber nicht in dieses Muster, weil sie anders als die Pakete nicht genau adressiert war und jeden treffen hätte können. Auch wisse man nicht, ob der Mann allein handelte oder Komplizen hatte.

US-Präsident Donald Trump dankte der Polizei in Austin. „Toller Job der Strafverfolgungsbehörden und aller anderen Beteiligten“, twitterte er.

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