Erste Arbeiten

Neue Auffahrt Hagenau ist die schlechteste Lösung

Salzburg
18.03.2018 09:00

Von der Stadt kommend, kann man von der A1 bereits bei Bergheim-West abfahren. An einer Auffahrt Richtung Messe wird seit langem gebastelt. Nun soll eine Schleife in Richtung Maria Plain gebaut werden. „Die denkbar schlechteste Lösung“, so Anrainer: „Da ist ein totaler Verkehrsstillstand vorprogrammiert.“

Im Ö3-Verkehrsfunk gibt es mittlerweile fast nur mehr Staumeldungen aus Salzburg. Ein Dauerbrenner dabei: der Stau auf der L156 bei Anthering und in weiterer Folge bei der Autobahn-Abfahrt Bergheim West.

Genau dort hat die Asfinag mit Vorarbeiten für die Autobahnauffahrt in Richtung Salzburg Mitte begonnen. „Laut Auskunft des Verkehrsministeriums vom 28. Februar 2018 handelt es sich hierbei nur um Baugrunduntersuchungen“, so Anrainer Raimund Sigl.

Tatsächlich aber hat man die Rampe in Richtung Autobahn schon halb fertig gestellt. Anrainer Ing. Sebastian Grießner: „Wir waren nie prinzipiell gegen den Autobahnanschluss Hagenau. Aber was hier momentan passiert, ist eine Verhöhnung der Bürger.“

Denn in den Auflagen des UVP-Bescheides ist klar festgehalten: Vor Baubeginn müsse der Nachweis erbracht werden, dass im Laufe des Jahres 2018 der Trend der No2 Jahresmittelwerte nachweisbar fallend sei. „Bei 40 Prozent Verkehrszunahme seit 2001 und mittlerweile 95.000 Fahrzeugen auf der Autobahn bleibt das ein frommer Wunsch“, so Anrainer Dr. Walter Kittl.

Besonders aber stoßen sich die Siedler an der geplanten Verkehrsführung (Variante 7b), die jetzt zur Ausführung kommen soll.

Autofahrer, die von Bergheim kommend auf die A1 in Richtung Mitte auffahren wollen, müssen demnach zunächst den Stau am bestehenden Kreisverkehr Bergheim West überwinden, danach führt die Rampe südlich der Autobahn bergauf, unter der A1 durch und dann wieder in entgegen gesetzter Richtung über die Salzach zur Messe.

„Diese Verkehrsführung ist ein völliger Unfug“, ärgert sich Dr. Walter Kittl: „Bei der Auffahrtsrampe würde dann der Beschleunigungsstreifen mitten in die Messeabfahrt reichen. Nicht auszumalen, was da alles passieren kann.“

Dazu kommt, so Anrainer Raimund Sigl, „dass bei dieser Variante wohl der gesamte Verkehr zwischen Bergheim und Itzling zusammenbrechen würde.“ Schon jetzt ist ein Fünf-Kilometer-Rückstau aus Bergheim (morgens ab 7 Uhr) und abends ab 17 Uhr Richtung Oberndorf Alltag. Sigl: „Im Endeffekt würden wieder alle durch das Ortsgebiet von Bergheim ausweichen.“

Doch es gibt eine andere Lösung, auf die die Siedler drängen: Die Autobahnauffahrt vom Kreisverkehr Bergheim West südlich der A1 bis zum Vollanschluss Messe führen, über eine Begleittrasse, möglichst auch mit Gleisen für die Lokalbahn. Walter Kittl: „Diese Variante 4 genannte Lösung berührt kein Wohngebiet, sie wurde ursprünglich auch von der Asfinag favorisiert und wir werden dabei aktuell von Vizebürgermeister Bernd Auinger unterstützt.“

Die Hagenauer fordern einen sofortigen Stopp der Asfinag-Arbeiten: „Jeder einfache Häuslbauer hätte durch die Behörde längst einen Einstellungsauftrag wegen nicht Bescheid-konformer Bautätigkeit erhalten“, ärgert sich nicht nur Anrainer Raimund Sigl.

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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