Kreuzreaktionen

Allergiker mögen keinen Hummer

Gesund
22.05.2018 06:00

Bis zu 90 Prozent jener Menschen, die auf Pollen reagieren, haben auch Probleme mit Nahrungsmitteln, z.B. Karotten oder Äpfeln. Was viele nicht wissen: Auch durch Hausstaub Geplagte müssen aufpassen, etwa bei Krebstieren. 

Wenn der Körper auf ein bestimmtes Allergen reagiert und die selbe Reaktion auch bei anderen Stoffen zeigt, die dem ersten in der Struktur sehr ähnlich sind, spricht man von „Kreuzreaktivität“. Diese kann bei allen Arten von Allergien auftreten. Es reagieren dabei die selben Antikörper auf verschiedene Auslöser verwandter Pflanzen. Finden sich die „reizenden“ Substanzen in Nahrungsmitteln, kann auch eine Überreaktion auf bestimmtes Essen entstehen, wie kürzlich im Fachmedium „Apotheker Krone“ berichtet.

Menschen, die auf Beifußpollen reagieren, haben oft Probleme mit folgenden Nahrungsmitteln: Sellerie, Petersilie, Karotte, Anis, Dill, Kümmel, Fenchel, Paprika, Sonnenblumenkerne. Das passiert deshalb, weil Beifuß zu den Kräutern gehört. Botanisch mit ihm verwandte Kräuter, die auch als Gewürze verwendet werden, verursachen dann Beschwerden. Menschen, deren Immunsystem bei Birkenpollen überschießt, sollten Sellerie ebenfalls von ihrem Speiseplan streichen. Bei Gereiztheit bezüglich Birke, Erle und Hasel, heißt es aufpassen bein Nüssen, Apfel, Pfirsich, Kirsche, Marille und Birne. Gerade Nüsse befinden sich in einer Vielzahl an Lebensmitteln, in denen man sie nicht unbedingt vermuten würde. Dazu zählen Kuchen, Torten, Kleingebäck, Lebkuchen, Pralinen, Cremes oder Pesto (hierzulande oft mit günstigeren Nüssen als Pinienkernen produziert).

Wer etwa ein Problem mit Latex aufweist, sollte sich nicht mit Avocado, Banane, Feigen, Kiwi, Spinat oder Erdäpfeln satt essen. Patienten des so genannten „Vogelei-Syndroms“ reagieren allergisch auf Vogelkot, Vogelfedern und Gräserpollen. Sie dürfen keine Eidotter, Paradeiser oder Hülsenfrüchte zu sich nehmen. Hausstaubmilben-Geplagte sollten sich nicht auf Hummer, Garnelen oder Langusten freuen.

Werden die Lebensmittel gegart, zerstört das vielfach hitzelabile Allergene. Das führt dazu, dass die Nahrung in einigen Fällen wieder vertragen wird. Es kommt jedoch darauf an, wie stark ein Betroffener auf einen bestimmten Stoff reagiert. 

Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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