Zuckerkrankheit

Diabetikerinnen kommen früher in die Wechseljahre

Gesund
06.04.2018 06:00

Experten raten betroffenen Frauen zu engmaschigen Kontrollen der Blutzuckerwerte. Bei Bedarf muss die Therapie der neuen Hormonlage angepasst werden. Ob eine Hormontherapie zum Einsatz kommt, entscheidet der Arzt gemeinsam mit der Patientin.

„Bei zuckerkranken Frauen erschöpft sich der Eizellenvorrat schneller. Das führt dazu, dass sie früher in die Wechseljahre kommen“, erklärt Prof. Dr. Petra-Maria Schumm-Draeger von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Wissenschaftler vermuten, dass diabetesbedingte Gefäßveränderungen hinter diesen beschleunigten Alterungsprozess stecken. Das fehlende Östrogen beeinflusst außerdem die Insulinempfindlichkeit. Viele Betroffene kenenn diesen Zusammenhang allerdings nicht, und werden von plötzlichen Blutzuckerschwankungen überrascht.

Der vermehrte Stress, verursacht durch Schlafstörungen und Hitzewallungen, beeinträchtigt den Blutzuckerspiegel zusätzlich. Es ist daher ratsam, sich rechtzeitig von einen Diabetologen beraten zu lassen. Denn Östrogenmangel steigert auch die Gefahr für Herz-Kreislauferkrankungen. Außerdem darf man nicht vergessen, dass die hormonelle Umstellung bis zu zehn Jahre dauern kann - da ist ein gut eingestellter Blutzuckerstoffwechsel für gesundes Altern unabdingbar.

Häufig werten Diabetikerinenn typische Wechseljahrbeschwerden wie Herzrasen sowie Schweißausbrüche fälschlicherweise als Symptom für Unterzuckerung und begegnen dem mit erhöhter Nahrungsaufnahme. Auch das führt zu Übergewicht und schlechterer Blutzuckereinstellung. Häufige Blutzuckermessungen helfen, das Missverständnis zu umgehen. 

Karin Rohrer-Schausberger, Kronenzeitung

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