Islam-Einfluss wächst

Lehrerin: „Thema jetzt nicht unter Tisch kehren“

Österreich
13.03.2018 19:04

Mit ihren ungewöhnlich offenen Worten über den wachsenden Einfluss des Islams an Wiener Schulen hat Lehrerin Susanne Wiesinger ordentlich Staub aufgewirbelt – und auch viel Zuspruch erhalten, wie die 53-Jährige am Tag nach dem brisanten Interview mit der Rechercheplattform „Addendum“ erklärte (siehe Video oben). Sie hofft jetzt auf eine offene Diskussion über die Probleme mit muslimischen Schülern. Allerdings hat die Lehrerin zugleich den Eindruck, das Thema solle jetzt möglichst schnell wieder aus der öffentlichen Debatte verschwinden.

Wiesinger freute sich am Dienstag über die zahlreichen Reaktionen auf ihren Schritt an die Öffentlichkeit. Die 53-Jährige, die seit 25 Jahren Lehrerin im größten Wiener Schulbezirk Favoriten ist, hatte am Montag ihr Schweigen gebrochen. Die Personalvertreterin der sozialdemokratischen Lehrergewerkschaft sprach offen über den wachsenden Einfluss des Islam an den Schulen der Bundeshauptstadt und muslimische Kinder, die sich immer mehr von der Gesellschaft entfernen.

„In einer Klasse von 25 Kindern müsste man 21 Kinder in unsere Gesellschaft integrieren“, brachte die erfahrene Lehrerin die Probleme in vielen Wiener Klassenzimmern auf den Punkt. Andere Lehrer „würden es auch gerne sagen, aber sie trauen sich nicht. Aus den unterschiedlichsten Gründen“, so Wiesinger am Tag nach ihrem Interview (siehe auch Video unten).

Der „Kapitalfehler“ sei es der Lehrerin zufolge gewesen, dass man eine “missglückte Integration komplett der FPÖ überlassen hat“. Sie habe aus den Gesprächen nach dem Interview auch erkannt, dass man nicht wirklich sehe, welche Fehler man gemacht habe -  „weil man zu sehr in der Parteipolitik verstrickt ist“, ist die Lehrerin überzeugt.

Die 53-Jährige hofft, dass die Probleme mit muslimischen Schülern jetzt „offen diskutiert und ernsthaft angepackt“ werden. Das Schweigen müsse endlich ein Ende haben. Wobei die Lehrerin nicht allzu optimistisch ist, glaubt sie doch, dass es jetzt das „oberste Interesse“ sei, das Thema möglichst schnell wieder aus den Medien zu bringen. “Ich habe den Eindruck, ganz stark den Eindruck, dass es jetzt gut sein soll. Dass ich mich jetzt nicht mehr weiter äußern soll", so Wiesinger.

Vor ihren Schritt an die Öffentlichkeit hätte es übrigens noch zu einem Gespräch mit dem Wiener Stadtschulrat Heinrich Himmer kommen sollen. An einen solchen Termin glaubt Wiesinger mittlerweile nicht mehr.

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