Kreuzfahrt

Thailand: Grenzenlose Vielfalt in Südostasien

Reisen & Urlaub
08.03.2018 11:47

Wer Abwechslung zum Winter in der Heimat sucht, findet diese am besten in den tropischen Breitengraden. Besonders kontrastreich ist die Flucht vor der Kälte bei einer Südostasien-Kreuzfahrt mit der „AIDAbella“ von Bangkok über Kuala Lumpur, Phuket bis nach Singapur und wieder zurück in das vielfältige Bangkok.

Thailand – das Land des Lächelns! Davon ist zu Beginn der Südostasien-Reise nicht viel zu sehen. Vielmehr blickt man auf dem Flughafen in Bangkok nur in grimmige Gesichter der strengen Zollbeamten. Dieses Bild ändert sich nach der Passkontrolle aber schlagartig. Bereits beim Geldwechseln ist es da. Dieses breite Lächeln und der Wai, der landestypische Gruß mit den zusammengefalteten Händen und der leichten Verbeugung. Dieses „Kontrastprogramm“ prägt die gesamte Reise. In allen Facetten.

Bangkok
Bevor es auf die „AIDAbella“ geht, steht noch ein Tag Sightseeing in Bangkok auf dem Programm. In der Millionenmetropole, die nur zwei Jahreszeiten hat, sind die Gegensätze von Arm und Reich an jeder Ecke zu sehen. Auch auf der Bootsfahrt über den Chao-Phraya-Fluss. Baracken und prunkvolle Tempel stehen im „Venedig des Ostens“ Seite an Seite.

Die Größe der Stadt mit rund 15 Millionen Einwohnern wird einem erst bei der Fahrt zum Hafen von Laem Chabang bewusst. Die Strecke von rund 120 Kilometern ist durchgehend und zum Teil sehr dicht besiedelt. Dem Chaos auf den Straßen folgt im Hafen dann ein reibungslos organisierter Check-in. In Windeseile sind die Gäste auf dem Riesendampfer mit einer Länge von rund 250 Metern und 14 Decks. Zu den Klängen von Enya und ihrem Hit „Sail Away“ heißt es dann „Leinen los!“. Der Song überrascht ein wenig, da die Bordsprache Deutsch ist. Kein, Wunder. Über 90 Prozent der rund 2000 Mitreisenden sind Deutsche.

Alle an Bord erwartet eine Reise durch den Golf von Thailand, das südchinesische Meer und die Straße von Malakka. Auf insgesamt 2925 Seemeilen gibt es kaum Wellengang. Das sind umgerechnet 5417 Kilometer mit sechs Zwischenstopps und vier Seetagen. „Dabei lernt man fremde Länder und Kulturen ohne großes Risiko kennen. Man sammelt 100 Eindrücke am Tag und kehrt am Abend in seine vertraute Unterkunft mit Top-Qualität zurück“, erklärt Julia Hofer die Vorzüge einer Kreuzfahrt. Die 25-jährige Linzerin ist seit Juli 2016 Bord-Reiseberaterin bei AIDA.

Koh Samui
Erstes Ziel ist Koh Samui. Etwa 35 Kilometer vom Festland entfernt eignet sich die drittgrößte Insel Thailands perfekt für eine Jeep-Safari durch die Kautschuk- und Kokosnussplantagen. Selbstverständlich gehört auch der Besuch eines Sandstrandes dazu. 
Mit dem Untergang der Sonne legt der weiße Riese mit dem markanten Kussmund und bunter Aufschrift pünktlich wieder Richtung Kuala Lumpur ab. Zwei Seetage stehen auf dem Programm. Während der Luxusliner gemütlich unterwegs ist, gibt das 60-köpfige Unterhaltungsteam Vollgas. Mit bunten Shows im zentral gelegenen Theatrium, täglich wechselnden Themenabenden am Pooldeck und Musik für jeden Geschmack in den diversen Bars klingen die Abende in bester Atmosphäre aus. „Musik verstärkt die Gefühle und ist gerade bei einer so langen Reise von großer Bedeutung“, betont Musik-Manager Bilgin Yalpi (30) aus St. Pölten. Aber auch tagsüber hat die Langeweile keine Chance. Sogar Kochkurse oder Klangschalenseminare sind im Angebot. Sportbegeisterte lockt das Fitnessstudio, auch ein Besuch der Wellness-Oase tut dem Körper gut.

Kuala Lumpur
Nach knapp 60 Stunden auf offener See erreicht der Cruiser Port Klang, den Hafen der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Die Stadt ist für ihre einzigartige Mischung aus malaiischer, chinesischer, indischer und westlicher Kultur bekannt und auch deshalb sehenswert. Ein Muss ist der Besuch der Petronas-Towers. Die Zwillingstürme waren mit 452 Metern lange Zeit das höchste Bauwerk der Welt. „Nur“ 42,7 Meter hoch gehen die Blicke zur Statue Murugans auf dem Vorplatz der Batu-Höhlen. Zu den Hindu-Tempeln führen 272 steile Stufen.

Penang und Phuket
Nicht weniger abwechslungsreich ist mit Penang auch die dritte Destination der Kreuzfahrt. Die Insel ist durch eine 13,5 Kilometer lange Brücke mit dem Festland verbunden und gilt als Schmelztiegel der Kulturen. Vor allem das bunte Treiben in den engen Gassen in der Inselhauptstadt Georgetown hinterlässt eine bleibende Erinnerung.
Den Wendepunkt des Trips stellt Phuket dar. Vom Tsunami 2004 schwer getroffen, hat sich die Insel wieder bestens erholt. 36 Strände laden zum Relaxen ein. Action bekommt der Besucher bei einem Bummel durch die Straßen und Märkte geboten.

Langkawi
Gleich 99 Inseln zählt der Archipel Langkawi in der Andamanensee. Durch einen Bruchteil davon führt die Bootsfahrt auf dem Kilim River. Ein besonderes Erlebnis sind nicht nur die Mangroven, sondern auch die Äffchen, die Touristen zuckerhaltige Getränke aus den Rucksäcken stibitzen.

Singapur
Nach einem neuerlichen Seetag läuft die „AIDA“ in den Hafen von Singapur ein und bleibt dort auch über Nacht. Die Zeit ist dennoch viel zu kurz. Der Stadtstaat mit rund 5,5 Millionen Einwohnern hat so viel zu bieten, wie etwa das Hotel Marina Bay Sands. Die drei 55-stöckigen Türme schießen 191 Meter in die Höhe und haben neben einer einzigartigen Aussichtsplattform auch noch ein 146 Meter langes Schwimmbecken. Selbst nach einer mehrstündigen Stadtrundfahrt bleibt vieles von Singapur unentdeckt.

In mittlerweile gewohnter Atmosphäre geht es auf der „AIDAbella“ wieder zurück nach Laem Chabang. Nach zwölf Tagen ist der Ausgangspunkt der Reise wieder erreicht. Bei vielen wohl auch mit ein paar Kilos mehr auf den Rippen. Die knapp 2000 Gäste verdrückten rund 15 Tonnen Fleisch, 26.660 Kilo Gemüse und 5500 Kilo Fisch. Zu einer gelungenen Kreuzfahrt mit drei À-la-carte- und vier Buffet-Restaurants gehört wohl auch das Zunehmen dazu.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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