Bitcoin-Spekulation

Optioment: Experten warnen vor „Ausgleichsfonds“!

Digital
22.02.2018 11:29

Der selbst ernannte Ausgleichsfonds RCIID macht Optioment-Opfern – krone.at berichtete über den großen Bitcoin-Betrug - Hoffnung auf ihr verlorenes Geld. Der Verein Bitcoin Austria hält davon wenig. "Wenn Personen wiederholt per Multilevel-Marketing verlockende, aber in der Realität schlechte oder betrügerische Angebote machen, würde ich allein aus diesem Grund schon davon die Finger lassen", meint Johannes Grill, Vorstand von Bitcoin Austria.

Auch die Wiener Kanzlei Lansky, Ganzger & Partner, die Anlegern zur Einleitung rechtlicher Schritte rät, sieht den Fonds "sehr skeptisch". Grill hofft jedenfalls, dass die Debatte rund um das gefloppte Optioment-System "präventiven Charakter" hat und dafür sorgt, "dass sich die Leute besser informieren, bevor sie im Kryptobereich investieren".

Laut den "Standard" und "Presse" sollen sich bereits 2500 Menschen beim angeblichen Anlegerhilfsverein "Rocket Chain Institute for International Development" (RCIID) eingeschrieben und Gebühren bezahlt haben. Der Verein, der nach eigenen Angaben mittels eines anonymen Traders Optioment-Geschädigten helfen und deren investiertes Geld wieder einspielen will, wirbt mit Renditen von bis zu 200 Prozent pro Monat. Der RCIID-Gründer Rene Reumüller bestreitet gegenüber den Zeitungen, mit dem mutmaßlichen Bitcoin-Pyramidenspiel Optioment verbandelt zu sein.

Keine FMA-Kontrolle bei RCIID
Der RCIID unterliegt genauso wenig der Aufsicht oder Regulierung der Finanzmarktaufsicht (FMA) wie Optioment, sagte FMA-Sprecher Klaus Grubelnik. Die FMA hat das Bitcoin-Investitionsmodell Optioment, dem tausende Anleger auf den Leim gegangen sein dürften, im Jänner mit dem Verdacht auf Betrug, Pyramidenspiel und/oder Verletzung des Kapitalmarktgesetzes angezeigt.

Laut FMA war der angebliche Anlegerhilfsverein RCIID bereits Teil der Optioment-Sachverhaltsdarstellung, die an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden ist. Zurzeit werde aber nicht gegen RCIID ermittelt, heißt es von der Staatsanwaltschaft. In der Causa Optioment hat man unterdessen herausgefunden, dass die verlorenen Bitcoins wohl zu einer Firma in der Karibik geflossen sind, bevor sich ihre Spur verlor.

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