Hörminderung

„Ich kann mich wieder auf meine Ohren verlassen“

Gesund
25.02.2018 06:00

Für den 58-jährigen Martin Breuss aus Salzburg gehört der „gute Ton“ nun wieder zu Berufs- und Alltagsleben dazu. Zuerst musste der aktive Mann aber akzeptieren, dass er dafür ein Hörgerät benötigen würde.

Vor ungefähr acht Jahren schimpfte meine Tochter permanent mit mir, dass der Fernseher so laut eingestellt war und ich sie immer so anschreie“, erinnert sich Martin Breuss. „Mir ist das gar nicht aufgefallen, weil ich dachte, ich würde gut hören. Aber gerade in Gesprächen merkte ich, dass ich schlecht verstehe. Vor allem in größeren Gruppen war das ganz schwierig, da musste ich teilweise schon Lippen lesen, weil es nicht anders gegangen wäre. Und natürlich stellte das in der Arbeit ein Problem dar, da wir uns hier immer genau abstimmen.“ Wer hier nicht mit allen Sinnen dabei ist, gelangt mitunter in gefährliche Situation. Also muss der 58-Jährige sich jeden Tag auf seine Ohren verlassen können. Er arbeitet nämlich als Hausmeister bei einer großen Salzburger Elektrofirma mit 500 Mitarbeitern. Auch die Wartung des Gebäudes und der Maschinen fällt in den Tätigkeitsbereich des aktiven Mannes. „Wir fahren außerdem viel mit Radladern herum. Da kommt es auf gutes Feingehör an.“

Ein – durch sein Kind erzwungener – Test ergab, dass Martin Breuss ein Hörgerät brauchte. „Ganz am Anfang wollte ich das nicht, weil ich mir zu jung dafür vorkam. Aber die modernen Produkte sind von außen fast nicht mehr zu sehen“, zeigte sich der Salzburger beruhigt. Und schon die erste Autofahrt mit dem neuen Hansaton-Gerät war bezeichnend: „Ehrlich gesagt war das wie Tag und Nacht. Ich habe mich fast erschreckt, weil ich das Blinker-Geräusch plötzlich so klar hörte“, schmunzelt der Familienvater. „Eigentlich ist dadurch alles besser geworden, auch Dinge, die mir vorher gar nicht so auffielen: In der Familienrunde, während Gesprächen, in der Arbeit oder der Natur – gerade das Vogelgezwitscher hat mir gefehlt. Ich bin jetzt – und das sage ich wirklich mit Freude – rundum zufrieden.“

Anfangs gab es noch ein paar Schwierigkeiten, denn eine perfekte Einstellung erreicht niemand von heute auf morgen. „Solche Veränderungen brauchen ihre Zeit, weil sich das Ohr einfach daran gewöhnt hat, die gesamte Umwelt ,durch Watte zu hören‘. Bei mir pendelte sich aber alles nach einem Monat ein, jetzt ist es perfekt. Und das Schöne ist, dass mein Hörgerät auch mit dem Handy verbunden werden kann, damit lausche ich ganz klaren Telefongesprächen. Die stark verbesserte Hörqualität führte wirklich zu einer Steigerung der Lebensqualität.“

Der Hausmeister übt in seiner Freizeit gerne Sport aus, hier beeinträchtigt ihn die Hörhilfe nicht. „Nordic Walking, Radfahren und Schwimmen gehe ich regelmäßig. Die einzige Einschränkung durch das Gerät habe ich im Wasser, da muss ich es natürlich abnehmen“, nimmt es Martin Breuss mit Humor. Nicht nur beruflich, auch privat erfreut es den Salzburger, sich in geselliger Runde angenehm unterhalten zu können. „Ich habe eine Schwester, die ich gerne oft treffe – und gerade in den Familienrunden ist es schön, wieder gut zu verstehen, was gesagt wird.“

Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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