Horror-Tat von Braunau

Grausame Details: So tötete er seine eigene Mutter

Österreich
20.02.2018 14:22

Jener 28-Jährige, der seine eigene Mutter am Montagvormittag in ihrem Haus im oberösterreichischen Braunau erwürgte, hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der Mann leide unter psychischen Problemen. Als es zum Streit mit der 64-Jährigen kam, verlor er vollends die Beherrschung.

Der 28-Jährige wurde eine Stunde nach der Tat in Bayern festgenommen. Bei der Kriminalpolizei Passau schilderte er den Tathergang. Demnach hatte der Mann, der in Nürnberg wohnt und Informatik studiert, seine Mutter im Innviertel besucht. Nach dem Tod des deutschen Vaters waren die beiden Söhne in Deutschland geblieben, die Frau zog nach Oberösterreich und baute im Innviertel ein Haus.

Die Familie bemerkte bei dem 28-Jährigen vor rund einem Jahr psychische Auffälligkeiten. Er fühlte sich von Arbeitskollegen und auch Sportfreunden verfolgt, hatte Panikattacken und Angstzustände und war deswegen auch in Behandlung.

Mutter mit Glasflasche auf Kopf geschlagen
Wegen dieser psychischen Probleme reiste er auch vor einigen Tagen zu seiner Mutter und wohnte dort im Gästezimmer. Am Montag kam es zwischen den beiden zu einer Auseinandersetzung. Der Sohn fürchtete, er werde im Haus eingesperrt. Deswegen schlug er mit einer Glasflasche auf den Hinterkopf der 64-Jährigen, um sie zu töten. Weil das nicht die beabsichtigte Wirkung zeigte, erwürgte er sie.

Dann schleifte er die Leiche ins Bad und entkleidete sie, um so einen tödlichen Sturz bei der Körperpflege vorzutäuschen. Zudem telefonierte er mehrmals mit seinem gleich hinter der nahen oberösterreichisch-bayerischen Grenze wohnenden Bruder und deutete ihm an, dass es der Mutter nicht gut gehe.

Auf Flucht Fluss durchschwommen
Dieser kam sofort und erkannte gleich, was passiert war. Er versuchte noch, die 64-Jährige zu reanimieren. Währenddessen schnappte sich der 28-Jährige den Schlüssel zum Auto des Bruders und fuhr damit in das nahe gelegene Mühlheim am Inn. Er durchschwamm den Fluss, läutete im bayrischen Ort Malching bei einem Haus und bat völlig durchnässt um Hilfe. Wenig später nahm ihn die Polizei fest.

Seine Angaben decken sich mit den Ergebnissen der Obduktion der getöteten Frau und den Angaben seines Bruders. Die aufgrund des Tatortes zuständige Staatsanwaltschaft Ried geht davon aus, dass der Verdächtige in Bayern in Untersuchungshaft genommen wird. Sie stellte umgehend ein Auslieferungsersuchen. Darüber müssen voraussichtlich die Staatsanwaltschaft Passau und die Oberstaatsanwaltschaft München entscheiden. Das kann etliche Tage dauern.

Sollte der 28-Jährige an Österreich übergeben werden, wird die Rieder Staatsanwaltschaft ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag geben. Es soll eine Geisteskrankheit und die Schuldfähigkeit prüfen. Danach wird entschieden, ob ein Strafverfahren eingeleitet oder ein Antrag auf Einweisung gestellt wird.

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