„Wieder mildes Urteil“

Nur 180 Tage Haft für pädophilen Lehrer (29)

Österreich
20.02.2018 08:13

Lediglich etwa 180 Tage muss jener niederösterreichische Ex-Lehrer (29), der wegen sexuellen Missbrauchs von Schülern und pornografischer Darstellungen Minderjähriger verurteilt wurde, hinter Gitter. Dieses geringe Strafmaß empört viele, immer öfter wird das Justizsystem damit infrage gestellt.

Am Montag setzte es am Landesgericht Korneuburg zwei Jahre teilbedingte Haft für den 29-Jährigen. Nicht weniger als 18 Monate wurden davon aber als bedingt ausgesprochen. Der ehemalige Lehrer hatte seinen Schülern als Gegenleistung für Nacktbilder bessere Noten angeboten. Zu massiven geschlechtlichen Handlungen kam es nicht.

"Dann kann er weitermachen"
Dennoch empfinden viele das Urteil für zu mild. "Ah eh nur 2 Jahre, dann kann er weitermachen, echt super Richter", ärgert sich etwa krone.at-User Michael1974. Dani1964 ist ebenso empört: "Bei derartigen Urteilen braucht es niemanden wundern, wenn vieles nicht angezeigt wird."

Ärger über Relationen im Justizsystem
Für besondere Aufregung sorgt dabei vor allem auch der Vergleich mit Urteilen zu verwaltungsrechtlichen Delikten. So war erst kürzlich der Fall jenes Salzburger Gastronoms in aller Munde, der eine Verwaltungsstrafe in Höhe von 13.400 Euro ausgefasst hatte.

Werner Purkhart hatte einige geringfügig angestellte Mitarbeiter zu spät abgemeldet und wurde dafür verurteilt. Doch anstatt die Strafe zu zahlen, trat der Wirt eine Ersatzfreiheitsstrafe an: 55 Tage muss der Salzburger nun hinter Gittern verbringen. Und damit nur 125 Tage weniger als jener pädophile Lehrer aus Niederösterreich …

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