Handys beschlagnahmt

Zugunglück: Ermittlungen wegen Gemeingefährdung

Österreich
15.02.2018 10:39

Die Untersuchungen nach dem Zugunglück am Montag im obersteirischen Niklasdorf laufen auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Gemeingefährdung mit Todesfolge. Die Lokführer der beiden seitlich kollidierten Züge hätten noch nicht befragt werden können, sagte ÖBB-Sprecher Roman Hahslinger am Donnerstag. Allerdings wurden deren Handys von der Polizei beschlagnahmt.

Der Fernzug von Graz nach Saarbrücken war Montagmittag mit einem Regionalzug zusammengestoßen. Dabei wurde eine 58-jährige Frau getötet, eine 18-Jährige schwer und 27 Menschen leicht verletzt. Die 58-Jährige wurde offenbar von Metallteilen am Kopf getroffen und war sofort tot. Das Obduktionsergebnis liegt laut Staatsanwaltschaft noch nicht vor, ein Resultat soll es am Freitag geben.

Eine 18-jährige Südkoreanerin - sie studiert in Klagenfurt - wurde lebensgefährlich verletzt. Ermittelt wird wegen Gemeingefährdung mit Todesfolge sowie wegen fahrlässiger Körperverletzung, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Carolin Weissenbacher.

Zu früh losgefahren?
Der 150 Tonnen schwere Eurocity war auf dem richtigen Gleis unterwegs, und das mit 60 km/h. Nach ersten Erkenntnissen soll der Regionalzug zu früh losgefahren sein, wodurch es zu dem Zusammenstoß kam. Die beiden Lokführer konnten bisher nicht befragt werden, da sie sich noch in medizinischer Behandlung befänden, sagte Hahslinger. Ihre Mobiltelefone wurden zur Auswertung beschlagnahmt.

Aufräumarbeiten abgeschlossen
Die Aufräumarbeiten sind großteils abgeschlossen, seit Mittwochabend fahren die Fern- und Nachtzüge wieder planmäßig. Bis 2. März wird es allerdings noch für einzelne Züge des Personennahverkehrs einen Schienenersatzverkehr auf den Strecken Kapfenberg-Leoben und Bruck-Leoben geben, hieß es seitens der ÖBB.

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