500.000 Euro kassiert

Untreue-Anklage gegen Kärntner Ex-FPÖ-Finanzchef

Österreich
13.02.2018 16:05

Der frühere Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreter Karl Pfeifenberger (FPÖ/BZÖ) wird wegen Untreue angeklagt. Ihm werden von der Staatsanwaltschaft insgesamt drei Sachverhalte mit einem Gesamtschaden von über 500.000 Euro vorgeworfen. Die Anklage gegen Pfeifenberger ist rechtskräftig.

Ex-Hypo-Vorstand Wolfgang Kulterer war eigentlich ebenfalls ein Beschuldigter in dem Verfahren, gegen ihn wurde jedoch eingestellt. "Im Hinblick auf die bereits erhaltenen bzw. noch zu erwartenden Strafen" hätte eine neuerliche Verurteilung keinen ausreichenden Einfluss mehr auf das gesamte Strafmaß, erklärte Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft. Kulterer wird in dem Prozess daher voraussichtlich als Zeuge auftreten.

Geld ohne angemessene Gegenleistung erhalten
Bei den drei Sachverhalten, die Pfeifenberger zur Last gelegt werden, geht es stets um Zahlungen, denen keine angemessene Leistung gegenüberstand. Als Geschäftsführer der Wood Energy Consulting GmbH" genehmigte sich der ehemalige FPÖ-Politiker 285.000 Euro an Auszahlungen. Von der Kärntner Holding Beteiligungs-AG, einer Hypo-Tochter, erhielt er über einen Beratervertrag rund 150.000 Euro. Und über Kulterer ließ sich Pfeifenberger weiteres Hypo-Geld auszahlen, der Schaden beläuft sich hier auf 108.000 Euro.

Im Jahr 2012 war Pfeifenberger zu den Vorwürfen noch selbst vor die Presse getreten. Damals hatte es Medienberichte über eine interne Untersuchung der Hypo gegeben, weil sich Pfeifenberger im Jahr 2006 324.000 Euro für "nicht belegbare Leistungen" selbst überwiesen hätte. Auch vom "Verdacht der indirekten Parteienfinanzierung bzw. von Kickback-Zahlungen" war die Rede. Pfeifenberger wies die Vorwürfe als "völlig haltlos" zurück. "Nichts von dem, was mir vorgeworfen wird, ist wahr", meinte er damals.

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