Beim Transport von Kälbern mit einem Lkw-Zug sind am Montag im Vorarlberger Wolfurt zwei der Tiere vom Anhänger auf die Fahrbahn gefallen. Beide wurden vom Lkw überrollt, ein Kalb wurde dabei getötet, das zweite verletzt. Die Ermittlungen der Polizei dauerten an, Anzeigen wurden aber angekündigt. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) protestierte scharf und forderte Gesetzesänderungen.
Laut Polizei fielen die beiden Kälber durch die vorderen Anhängertüren auf die Straße, als der 49-jährige Fahrer das Fahrzeug an einer Kreuzung abbremste. Weshalb sich die Türen öffneten, ist bislang unklar. Die Tiere kamen zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger zu liegen und wurden beim Anfahren vom Lkw erfasst.
Wie die Webseite Vorarlberg Online berichtete, wurde ein schwer verletztes Kalb nach dem Unfall auf einen Tiertransport-Anhänger geladen, musste später aber eingeschläfert werden.
"Tiertransporte müssen beendet werden"
Tobias Giesinger vom VGT vermutete, dass die Tiere zu einer Sammelstelle nach Lauterach im Bezirk Bregenz gebracht werden sollten, von wo üblicherweise Transporte nach Italien und Spanien erfolgen. "Erst im vergangenen November hat der VGT den leidvollen Weg der Vorarlberger Kälber bis in die Mastbetriebe im Süden aufgezeigt", so Giesinger. Man habe bereits damals Anzeige gegen mehrere Tiertransportfahrer erstattet. "Dieses schreckliche Ereignis zeigt einmal mehr, dass diese Transporte beendet werden müssen", sagte Giesinger. Er forderte generell ein gesetzliches Transportverbot für Tiere, die noch von Muttermilch abhängig sind. Diese könnten nämlich während des Transports nicht mit Nahrung versorgt werden.
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