Es könnte teuer werden

Intel fürchtet Folgen von Sicherheits-GAU bei CPUs

Digital
26.01.2018 09:19

Nach einem überraschend starken Umsatz und Gewinn fürchtet Intel die wirtschaftlichen Folgen des Skandals um Sicherheitslücken in seinen Chips. Dies könne die Kundenbeziehungen wie auch die Ergebnisse belasten, warnte der weltgrößte Chipkonzern. Bisher schlagen sich die Bedenken allerdings nicht in der Bilanz nieder.

Fürs laufende Jahr überraschte das US-Unternehmen nach einem starken Schlussquartal mit einer zuversichtlichen Prognose. Diese, wie auch die Ankündigung, die Dividende anzuheben, ließen die Intel-Aktie um rund vier Prozent nach oben klettern.

CPUs ohne Lücken sind in Arbeit
Intel kündigte an, im Jahresverlauf mit der Auslieferung von Produkten zu beginnen, bei denen Hardware-Lösungen zum Schutz vor den Schwachstellen eingesetzt werden. Bisher hat der Konzern nur Sicherheits-Updates auf den Markt gebracht, die jedoch teils fehlerhaft waren und beispielsweise häufige Neustarts nötig machten.

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) riet in diesem Zusammenhang Kunden dazu, zwischen dem Sicherheitsgewinn und möglicherweise auftretenden Stabilitätsproblemen abzuwägen. Die Lücken in Computerchips waren Anfang Jänner öffentlich gemacht worden. Hacker könnten darüber an vertrauliche Nutzerdaten von PC, Smartphones und anderen Geräten gelangen. Auch Halbleiter von AMD sowie ARM sind in geringerem Ausmaß betroffen. Bisher ist nicht bekannt, dass die Chip-Fehler, denen die Namen "Kernschmelze" (Meltdown) und "Geist" (Spectre) gegeben wurden, von Hackern ausgenutzt wurden.

Weihnachtsgeschäft lief noch sehr gut
Noch gänzlich unberührt von dem Chip-Vorfall machte Intel im Weihnachtsgeschäft weitere Fortschritte beim Konzernumbau. Das Unternehmen punktete mit florierenden Geschäften mit Rechenzentren und neueren Bereichen wie künstlicher Intelligenz und selbstfahrenden Autos. Die Gesamterlöse stiegen trotz leicht schwächerer Einnahmen mit Halbleitern für Computer im vierten Quartal um vier Prozent auf knapp 17,1 Milliarden Dollar (13,8 Milliarden Euro). Analysten hatten mit weniger gerechnet.

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