Drei Verhaftungen

Illegales Sky-Streaming: Etliche Razzien in Europa

Digital
15.01.2018 12:09

Die europäische Polizeibehörde Europol hat in Zypern, Griechenland, Bulgarien und den Niederlanden Server beschlagnahmt und drei Personen verhaftet, die das Programm des Bezahlsenders Sky im großen Stil illegal verbreitet haben sollen. 500.000 „Kunden“ weltweit sollen die Streamer für ihre Dienste bezahlt haben. Im Jahr sollen die Pay-TV-Piraten bis zu fünf Millionen Euro verdient haben.

Wie das Filesharing-Nachrichtenportal „TorrentFreak“ berichtet, hatten Europol-Ermittler das Treiben der Sky-Streamer bereits seit Februar beobachtet. Nun kam es in Zypern, Bulgarien, Griechenland und den Niederlanden zu insgesamt 17 Hausdurchsuchungen. In Zypern wurden drei Personen festgenommen, von denen die Ermittler vermuten, dass sie die Hintermänner des Streaming-Rings sind.

Ring hatte 500.000 zahlende „Kunden“
Den Ermittlern zufolge handelt es sich um eines der größten illegalen Angebote dieser Art, die bisher ausgehoben wurden. Die länderübergreifende Bande soll 500.000 zahlende Kunden gehabt haben, die gegen eine Gebühr von 20 Euro im Monat 1200 verschiedene Pay-TV-Sender über das Internet empfangen konnten. Gestreamt wurden Sender von Sky UK, Sky Italia und Sky Deutschland sowie Sportsender.

Bei ihren Razzien beschlagnahmten die Europol-Ermittler Server in ganz Europa. Hier zeigte sich auch, mit wie viel krimineller Energie die Hintermänner des Streaming-Rings vorgingen: Sie stellten in einigen Ländern bewusst verdächtige Server auf, um die Ermittler auf eine falsche Spur zu führen und die eigentlich für das Streaming genutzten Server zu schützen. Der Plan ging allerdings nicht auf. Auch die tatsächlich genutzten Server in der Kleinstadt Petrisch in Bulgarien wurden beschlagnahmt.

Internetanbieter nahm Website offline
Interessantes Detail: Der Internetanbieter, der die Verbindung der Server sicherstellte, nahm nach dem Zugriff der Polizei seine Website vom Netz. Sie ist zur Stunde weiterhin offline, was Spekulationen befeuert, der Provider könnte mit dem Streaming-Ring zusammengearbeitet haben. Dafür spreche auch, dass der Name des Providers auf einschlägigen Websites auftauche, heißt es im Bericht.

Die Einvernahme der Verdächtigen wurde noch nicht abgeschlossen, sie bleiben vorerst in Untersuchungshaft. Die ersten Anhörungen gab es bereits, ein Hearing soll dabei ganze sechs Stunden gedauert haben, sodass der Gerichtsschreiber Ermüdungserscheinungen gezeigt haben soll ausgewechselt werden musste.

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