Bundesheer warnt:

„In 23 Monaten Sicherheitsrisiko am Himmel“

Österreich
11.01.2018 07:48

 "In 690 Tagen haben wir über unseren Köpfen ein Sicherheitsrisiko", warnen hochrangige Offiziere der Luftstreitkräfte: Die 47 Jahre alten Saab-105OE-Abfangjäger sind ab 2020 nur noch "mit Hochrisiko" zu fliegen, Ersatz sollte längst bestellt sein. Dass der neue Minister wieder eine "Jet-Kommission" einberuft, sorgt für Kopfschütteln.

"Wir wissen doch genau, was die Luftstreitkräfte brauchen, was die neuen Jets wirklich können müssen – und was wir uns leisten können. Da muss nicht wieder eine Kommission tagen: Die Expertise dazu gibt's längst", kann man in der Führung der Luftwaffe nicht nachvollziehen, warum Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) bei der auch verfassungsgemäß verpflichtenden Aufrechterhaltung der Sicherheit im Luftraum nicht auf seine Experten im Heer vertraut.

"EADS soll Eurofighter kostenlos auf Tranche 2 upgraden"
Die Offiziere der Luftwaffe meinen, dass sie eine "gute und für die Steuerzahler günstige Lösung" für die Zukunft der Luftraumüberwachung hätten: "Mit dem Eurofighter-Hersteller EADS sollten wir uns auf einen Vergleich einigen: Dafür, dass Österreich auf Fortführung des Rechtsstreits verzichtet, soll EADS die Eurofighter kostenlos auf die wesentlich bessere Tranche 2 upgraden."

Die noch 20 (von einst 40) flugfähigen Jets Saab 105OE sollten durch zwölf Aermacchi-M-346 der italienischen Firma Alenia/Leonardo ersetzt werden, raten die Experten im Bundesheer: "Der High-Performance-Trainer ist für Österreich ideal geeignet. Israels Luftwaffe ist damit hochzufrieden." Kostenpunkt des Systems samt Simulator etc.: etwa 500 Millionen Euro.

Im Ministerbüro bleibt man trotz brisanter Entwicklung in dieser Causa wortkarg. Ein Sprecher des Ministers wiederholt nur: "Es wird eine Kommission eingesetzt."

Richard Schmitt
Richard Schmitt
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