Willkommen in einer Welt des perfektionierten Kapitalismus, die von dauermotivierten Leistungsträgern orchestriert wird. Sogenannte Minimumbezieher, die nicht perfekt funktionieren, werden in Schlafburgen sediert. Die Agentur Life Guidance soll sie wieder zu exzellent agierenden Systemträgern machen. Als Alexander (Fritz Karl), tätig im Finanzsektor, einmal verbal ausschert, sich mokiert, beginnt man ihn zu überwachen. Das Grauen des Systems wird greifbar.
Filmemacherin Ruth Mader balanciert auf dem schmalen Grat zwischen Realität und Fiktion und erweist sich als scharfe Beobachterin einer Gesellschaft, die längst dem Selbstoptimierungswahn verfallen ist.
Merke: Die fahrlässige Transparenz unserer Daten macht uns alle gläsern und somit angreifbar für Optimierungsmaßnahmen.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
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