Türkis-blaue Pläne

Wien: Hier wird Wohnen um vieles teurer

Österreich
27.12.2017 08:00

„Es geht vorrangig um die Gewinnmaximierung einiger weniger“, erklärt der Wiener Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ), der kein gutes Haar an den türkis-blauen Wohnplänen lässt. Vor allem, wenn das Verbot der Lagezuschläge fällt, schnalzen die Mieten in vielen Grätzeln automatisch nach oben. Auch eine Ghettoisierung droht.

Die Grafik zeigt deutlich, in welchen Gebieten zukünftig mehr zu bezahlen wäre. Und nicht gerade wenig, wie Ludwig vorrechnet: "Die Aufhebung des Verbotes würde mit einem Schlag eine Verteuerung der Mieten um bis zu 2,5 Euro pro Quadratmeter bringen. Dies wäre bei einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung eine zusätzliche Belastung und Verteuerung von mehr als 200 Euro mit Steuern!"

"Für viele Wiener wären Mieten nicht mehr leistbar"
Betroffen wären davon rund 100.000 Altbauwohnungen. Ludwig: "Für viele Wiener wären damit die Mieten nicht mehr leistbar." Der Wohnbaustadtrat und Bürgermeisterkandidat kündigte schon im Vorfeld ein Volksbegehren gegen den Mietwucher an.

Auch den Gehalts-Striptease in den Gemeindebauten wird es mit ihm nicht geben. "Mit aller Entschlossenheit" will er sich gegen die türkis-blauen Pläne stellen, wonach regelmäßige Mietzinsanpassungen für Besserverdiener im kommunalen und gemeinnützige Wohnbau durchgesetzt werden sollen. Acht von zehn Wienern müssten regelmäßig zum Gehalts-Check. Ludwig: "Wer arbeitenden Menschen, die sich ihr Einkommen verbessern, den Wohnraum nimmt, handelt leistungsfeindlich und unterstützt Ghettoisierung."

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